Ludwigshafen KOMMENTAR: Überfordert

Seit Jahren geht es abwärts

in der Handballabteilung

der TSG Friesenheim.

Der Ruf und das Image leiden.

Einst war die TSG Friesenheim das unangefochtene Aushängeschild im pfälzischen Handball, vielleicht sogar im rheinland-pfälzischen Handball. Es war eine Ehre für die diesen Verein zu spielen. Doch seit Jahren geht es abwärts. Die Jugendmannschaften gehören zwar immer noch zu den erfolgreichsten in der Pfalz, doch das Image der TSG hat stark gelitten unter den Querelen der vergangenen Jahre. Seit dem Abgang von Martin Röhrig hat die TSG Friesenheim an Strahlkraft verloren. Seitdem zerfleischen sich diverse Verantwortliche im Klub. Es geht nicht um die Sache, es geht offenbar um persönliche Befindlichkeiten, um Egoismen. Außerdem fehlt es an kompetenten Entscheidungsträgern. Über ein Jahr war die Handballabteilung führungslos. Nun versucht sich ein vierköpfiges Team. Doch ein Teil dieses Quartetts ist schier überfordert, die größte Handballabteilung der Pfalz professionell zu leiten. Von angekündigten Konzepten ist nichts zu erkennen, vielversprechende Trainer sagen der TSG ab. Es fehlt an Visionen. Ein Verein dieser Größenordnung braucht ein hauptamtlichen Koordinator. Einen Mann mit Erfahrung, mit einem Netzwerk, mit Charisma. Alle infrage kommenden Kandidaten gaben der aktuellen Führung einen Korb. Warum? Jedenfalls geht die TSG schweren Zeiten entgegen. Darauf zu hoffen, dass immer mal wieder vielversprechende Nachwuchsspieler aus der Talentschmiede der Rhein-Neckar-Löwen zu den Eulen wechseln, ist zu billig. Die TSG braucht eine eigene Handschrift, um Identifikation zu schaffen. Doch die verblasst seit Jahren.

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