Ludwigshafen Kamuf muss gehen

«FUSSGÖNHEIM.» Paukenschlag beim Fußball-Verbandsligisten ASV Fußgönheim. Trainer Jan Kamuf übernimmt ab der kommenden Saison eine neue Aufgabe beim Ligarivalen FC Speyer 09. Als dies publik wurde, haben ihn die Verantwortlichen des ASV freigestellt, „um neue Impulse im Abstiegskampf zu setzen“.

„Ich habe meinen Entschluss der Mannschaft und den Verantwortlichen des Vereins am Montag mitgeteilt“, sagte Jan Kamuf. Der 31 Jahre alte Coach hat in seinen dreieinhalb Jahren als ASV-Trainer sehr erfolgreich gearbeitet und in der Saison 2016/17 als Verbandsliga-Dritter das beste Ergebnis in der 120-jährigen Vereinsgeschichte erreicht. „Wir haben uns mit der Freistellung von Jan entschlossen, einen neuen Reiz zu setzen, um die nötigen Punkte im Abstiegskampf zu holen“, erklärte Teammanager Kai Sator den überraschenden Schritt. Der sei nach einem Gespräch zwischen Vorstand, Manager und Mannschaftsrat erfolgt. „Es gab aber kein böses Blut, dazu hat Jan zu viel für uns geleistet“, betonte Sator. Am Sonntag im Spiel gegen Rieschweiler und auch in den beiden restlichen Begegnungen wird Co-Trainer Axel Bischoff das Team betreuen. Wie es beim ASV danach weitergeht, ist noch völlig offen. „Das ist alles noch ganz frisch. Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen und mit kühlen Kopf beraten, wie wir auf der Trainerposition vorgehen werden“, betonte Sator. Kamuf, der in Fußgönheim noch ein Jahr Vertrag hatte, betrachtet seinen Wechsel als Chance. In Speyer soll er ein vielfältiges Feld beackern. „Mein Bereich umfasst Videoanalyse, Gegnerbeobachtung und Förderung der talentiertesten Junioren aus der U17 und U19 mit individuellem Training“, beschreibt Kamuf seine neue Aufgabe. Sein Ansprechpartner ist der Jugendkoordinator Sport von „Anpfiff ins Leben“ Speyer, Sebastian Ebeling. Als Rückschritt für einen inzwischen etablierten Verbandsligatrainer empfindet Kamuf seine neue Rolle keineswegs: „Ich arbeite leistungs- und erfolgsorientiert, kann mich aber bei einem Verein mit Potenzial auch unterordnen und will die Leute in Speyer überzeugen.“ Er wolle irgendwann auf die Trainerbank zurückkehren.

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