Ludwigshafen Kampf, Krampf und Platzverweise

Dannstadt-Schauernheim. Der SV Schauernheim hat sich in einem turbulenten Spiel nach einem 3:1 (1:1)-Erfolg über Arminia Ludwigshafen II im Abstiegskampf der Fußball-A-Klasse Nord etwas Luft verschafft. 20 Minuten lang spielte der Gastgeber mit zwei Mann mehr, weil zwei Ludwigshafener vom Platz geflogen waren.

Die Partie definierte sich in erster Linie über Kampf, Laufbereitschaft und Einstellung. Die beiden ersatzgeschwächten Teams brauchten lange, um klare Aktionen nach vorne zu kreieren. Die erste Chance des Spiels führte gleich zu einem Treffer. Einen weiten Abschlag von Torhüter Torrieri verlängerte Takpara. Meyer bewies seine Antrittsschnelligkeit und spitzelte den Ball zum 0:1 ins lange Eck (24.). Wenige Minuten später, nach Mangolds Freistoß und dem Rückpass des ungemein agilen Höning, bekam die Arminia den Ball nicht weg. Ugljen glich aus (31.). Bis zur Pause blieb das Spiel ausgeglichen. Der Armine Tutino traf ebenso die Latte (39.) wie Schauernheims Terranova (43). Nach dem Wechsel nahm der SVS das Heft in die Hand und profitierte von Undiszipliniertheiten der Gäste. Kapitän Iskra sah die Gelb-Rote Karte und Breininger nach einem Foul im Strafraum an Höning die Rote Karte. „Bei 19-Jährigen würde ich nichts sagen, aber das sind erfahrene Spieler. Wir sind selbst schuld an der Niederlage“, grollte Frank Schmidt. Der Spielleiter coachte das Team, weil Trainer Maik Unfricht verhindert war. Den Elfmeter verwandelte Ugljen zum 2:1 für Schauernheim. „Es ist unbegreiflich, dass wir danach mit zwei Mann mehr den Ball nicht besser haben laufen lassen“, kritisierte SVS-Spielertrainer Frank Mangold. Nach fast 20 Minuten Leerlauf entschieden die Gastgeber mit einem schön herausgespielten Tor die Partie. Der eingewechselte Flügelstürmer Ghamlouch bezwang den etatmäßigen Feldspieler Torrieri mit einem Flachschuss (80.). Erst in den Schlussminuten – der SVS war nach Ugljens Ampelkarte nur noch zu zehnt – wurden die Arminen gefährlicher. Zunächst zögerte Becker zu lange, dann klärte Handrich einen Schuss von Seel kurz vor der Linie und Freys Nachschuss lenkte Torwart Fouquet an die Latte. „Es war klar, dass wir in unserer Situation einen Gegner nicht ausspielen. Wir wussten, dass wir die Arminia niederkämpfen müssen. Und das hat die Mannschaft gemacht“, sagte Co-Trainer Sebastian Schulz.

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