Ludwigshafen IG BAU sieht Chance für zusätzlichen Wohnraum

Vor allem im sozialen Wohnungsbau gibt es nach Ansicht der Gewerkschaft viel zu tun.
Vor allem im sozialen Wohnungsbau gibt es nach Ansicht der Gewerkschaft viel zu tun.

Vom Eigenheim bis zum Mehrfamilienhaus: In Ludwigshafen wurden im vergangenen Jahr 200 neue Wohnungen gebaut. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts mit. Danach flossen in den Neubau Investitionen in Höhe von rund 44 Millionen Euro. „Zusätzliche Wohnungen sind ein wichtiger Beitrag gegen steigende Mieten. Wichtig ist dabei das bezahlbare Segment. Und es kommt vor allem darauf an, dass im sozialen Wohnungsbau noch mehr getan wird“, sagt Rüdiger Wunderlich. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz sieht insbesondere die Politik in der Pflicht. „Die Bundesregierung hat 400.000 neue Wohnungen pro Jahr versprochen. Ein Viertel davon sollen Sozialwohnungen sein. Von diesem Ziel ist die Ampel-Koalition noch weit entfernt. Hier ist aber auch die Landespolitik gefordert“, so Wunderlich. Zudem würden knappe Baumaterialien, steigende Energiepreise, Inflation und steigende Bauzinsen derzeit den Neubau erschweren, so die Gewerkschaft. Um vor allem „den lahmenden Bau von Sozialwohnungen voranzubringen“, schlägt die IG Bau ein „Sonderpaket sozialer Wohnungsbau“ vor. Die Mehrwertsteuer auf Sozialwohnungen solle von 19 auf sieben Prozent gesenkt werden. Der IG-Bezirksvorsitzende verweist auf eine enorme Chance, um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen: den Umbau bestehender Gebäude. „In Ludwigshafen schlummert ein großes Potenzial in der Umnutzung von Altbauten. So lassen sich bei vielen Wohngebäuden, Büro-, Geschäfts- und Parkhäusern Dachetagen aufstocken. Dazu kommt – durch mehr Homeoffice – der Umbau von Büros zu Wohnungen.“

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