Mannheim Hochwasser-Damm: Stadt fordert alternative Sanierungsmethode

Wie UIrich Holl starten viele Lindenhöfer von hier aus ihren Spaziergang am Rheindamm.
Wie UIrich Holl starten viele Lindenhöfer von hier aus ihren Spaziergang am Rheindamm.

Eine Spundwand zur Sanierung des Rheinhochwasserdamms in Mannheim ist in den bisher vorliegenden Planfeststellungsunterlagen nicht ausreichend betrachtet worden. Darauf hat die Untere Wasserbehörde Mannheim das Regierungspräsidium Karlsruhe jetzt in einem Schreiben hingewiesen – verbunden mit der Bitte, detailliertere Unterlagen zur näheren Betrachtung dieser Sanierungsalternative einzureichen. Zuvor hatten Oberbürgermeister Christian Specht (CDU), Erste Bürgermeisterin Diana Pretzell (Grüne) und der für den Katastrophenschutz zuständige Dezernent Volker Proffen (CDU) der Planfeststellungsbehörde erläutert, warum aus Sicht der Stadt Mannheim eine selbsttragende Spundwand eingehend geprüft werden sollte. „Ich setze mich nachdrücklich dafür ein, den aktuellsten anerkannten Stand der Dammbau-Technik zu nutzen, um die Hochwassersicherheit für Mannheim nochmals deutlich zu erhöhen und gleichzeitig so viele Bäume und Sträucher wie möglich auf dem Damm zu erhalten“, so Oberbürgermeister Specht. „Daher haben wir die Möglichkeiten einer selbsttragenden Stahl-Spundwand im bisherigen Damm von einem renommierten Gutachter prüfen lassen.“ Der Dammexperte Ronald Haselsteiner sei bereits 2022 zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Vorgehensweise den Eingriff in den vorhandenen Baumbestand erheblich minimieren kann, teilt die Stadt mit. Eine statisch selbsttragende Spundwand im Damm funktioniere als eigenständiges Hochwasserschutzsystem, das auch dann noch standhält, falls einmal ein außergewöhnlich hohes Hochwasser den herkömmlichen Erddeich überströmen sollte. Bei solch einem Verfahren ist keine baumfreie Zone zur Verteidigung des Damms nötig. Dem Regierungspräsidium Karlsruhe als Vorhabenträger obliegt es nun, seinen Plan zu ändern, zurückzuziehen oder aufrechtzuerhalten. Im Lindenhof hatten sich etliche Anwohner formiert, um Tausende Bäume im Waldpark zu retten.

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