Ludwigshafen „Hier regiert der VTV“

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Ludwigshafen. „Derbysieger, Derbysieger“ – nach dem Schlusspfiff tanzten die überglücklichen Mundenheimer im Kreis, feierten ihren verdienten Erfolg. Sie waren über 60 Minuten lang als komplette Mannschaft angetreten, hatten die zweifellos starken Einzelspieler der Gäste zu keinem Zeitpunkt zur Entfaltung kommen lassen. Die VTV Mundenheim wollten diesen Sieg. „Jeder Spieler, der bei uns von der Bank kam, hat gebrannt“, freute sich Co-Trainer Marco Tremmel, der das Training unter der Woche für den erkrankten Patrick Horlacher geleitet hatte. Was Tremmel nicht sagte war, dass nicht der komplette Kader der Dansenberger diesen Willen zeigte. „Das Hartzverbot in der Halle war nicht der Grund für unsere Niederlage“, sagte TuS-Übungsleiter Jürgen Hartz: „Wir wussten, dass wir hier nur über die Abwehr gewinnen können, aber die hat nicht wie erhofft funktioniert.“ Dabei versuchten es die Gäste durchaus mit mehreren Formationen, wollten zunächst VTV-Spielmacher Julian Doppler durch eine enge Deckung aus dem Spiel nehmen, was ebenso wenig funktionierte, wie die aggressive 3-2-1-Variante kurz vor dem Seitenwechsel und das etwas defensivere 6-0 nach der Pause. Die beweglichen und lauffreudigen Mundenheimer fanden immer wieder eine Lücke. Zunächst über Florian Treiber mit seinen vier von insgesamt fünf Toren vor der Pause und im zweiten Durchgang dann unter anderem über Tim Schmieder mit seinen drei Toren. Das waren keine überragenden Zahlen, aber Beleg für die Ausgewogenheit im Kader als großes Plus der Gastgeber. So teilten sich gleich sieben verschiedene Torschützen die 17 VTV-Tore vor der Halbzeitpause und ebenso viele Mundenheimer trafen zwölf Mal nach der Pause – Beleg für Tremmels Aussage: „Bei uns hat jeder gebrannt.“ Und weil auch noch Tim Doppler im Tor hinter der unglaublich aufmerksamen und schnellen 6-0-Abwehr der Gastgeber einen wirklich guten Tag erwischt hatte, ging der Mundenheimer Sieg absolut in Ordnung. Zudem gewannen sie nach der 20:28-Schlappe in Dansenberg auch noch den direkten Vergleich. Der Sieg war verdient, weil die Gastgeber nie zurücklagen. Die vom Mundenheimer Defensivverbund verordnete Durststrecke im zweiten Durchgang sollte sogar 13 Minuten lang dauern, die zwischen dem 21:16 (42.) und dem 27:17 (55.) lagen. Und eine weitere Statistik unterstrich die tolle Arbeit der VTV-Abwehr: Von den neun Toren nach dem Seitenwechsel gelangen dem Aufstiegsaspirant vier nur von der Siebenmeterlinie. Grund genug für ausgelassene Freude und einen weiteren Siegesgesang: „Hier regiert der VTV.“ So spielten sie VTV Mundenheim: Tim Doppler – Klein (2), Julian Doppler, Deege (2) - Frank, Florian Treiber (5) – Hanke (4) – Hannes, Binnes (4), Benjamin Treiber, Arentz (6/1), Meyer, Schmieder (3), Scheuerer (3) Spielfilm: 3:1 (5.), 9:6 (12.), 10:9 (17.), 15:9 (26.), 17:11 (30.), 27:16 (54.), 29:20 (60.) – Zeitstrafen: 4:2 – Siebenmeter: 2/1 – 7/5 – Beste Spieler: F. Treiber, Arentz, T. Doppler – Christopher Seitz – Zuschauer: 300 – Schiedsrichter: Iversen/Rein (Saarwellingen/Tholey).

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