Ludwigshafen Handball: Friesenheim verspielt komfortable Führung

Nils Nasgowitz (links) war mit sechs Toren bester TSG-Werfer.
Nils Nasgowitz (links) war mit sechs Toren bester TSG-Werfer.

«Ludwigshafen.» Beim 24:24 (11:10) gegen den HSC 2000 Coburg haben die Handball-A-Junioren der TSG Friesenheim gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, in der Bundesliga mitzuhalten. Am Ende fehlte dem Tabellenzehnten die Abgebrühtheit vor dem gegnerischen Tor.

„Die Mannschaft hätte mehr verdient gehabt“, sagte TSG-Trainer Peter Geiger. Acht Minuten vor der Schlusssirene hatte sein Team noch mit 24:19 geführt. Mit einem verworfenen Siebenmeter und mehreren vergebenen Torchancen gaben die Jungeulen ihren komfortablen Vorsprung doch noch aus der Hand. „Am Ende hat die Cleverness gefehlt, da hat der ein oder andere vor dem Torwart das Nervenflattern gekriegt“, bedauerte Geiger. 50 Minuten lang hatten die Jungeulen den Gästen mit einer offensiven Abwehr Paroli geboten. Torhüter Kevin Wagner hielt mit einer herausragenden Leistung die knappe Führung zur Pause fest. In der zweiten Halbzeit steigerten sich die Gastgeber noch in der Chancenverwertung und bauten den Vorsprung zwischenzeitlich auf fünf Tore aus. Trotz einer Zeitstrafe für Coburg in der Schlussphase gelang es allerdings nicht, die Führung über die Ziellinie zu bringen. Im Vergleich zu den ersten Spielen der Saison zeigt die Mannschaft nun eine deutlich bessere Moral. „Wenn ich von Anfang an mit so einer Mannschaft hätte arbeiten können, hätten wir jetzt zehn, fünfzehn Punkte mehr,“ sagte Geiger. Im Oktober, als Geiger wegen Unstimmigkeiten mit Spielern und Verantwortlichen in der Kritik stand, hätten die Charaktertypen im Team gefehlt. Mit der Ergänzung durch jüngere Spieler – gegen Coburg standen erneut sechs B-Jugend-Akteure im Kader – laufe es „richtig gut. Die B-Jugend-Spieler sind da, wenn man sie braucht.“ Mit den beiden Remis gegen Hanau und Coburg wie auch mit der knappen Niederlage beim Tabellendritten Dutenhofen/Münchholzhausen habe die Mannschaft in den letzten Wochen gezeigt, dass sie mit nominell stärkeren Gegnern mithalten kann. Coburgs Trainer Martin Röhrig, der von 2010 bis 2015 in Friesenheim als Nachwuchskoordinator tätig war, hatte sich ein besseres Ergebnis erhofft. „Friesenheim hat das Spiel lange Zeit dominiert. Wir haben relativ glücklich den Punkt gewonnen. Ein Sieg wäre aber wichtig gewesen, um die Klasse zu halten“, sagte Röhrig. So spielten sie TSG Friesenheim: Wagner – Sulta (4/1), Räuber, Nasgowitz (6), Luka Wilbrandt (2), Bastian Wilbrandt (5), Jäger, Hartmann (1), Blohm (1), Eckel, Unger (1), Röller (4) Spielfilm: 3:4 (8.), 7:6 (15.), 11:10 (30.), 16:13 (38.), 19:16 (46.), 24:19 (52.), 24:24 (60.) – Zeitstrafen: 1:2 – Siebenmeter: 2/1 – 6/3 – Beste Spieler: Wagner, Bastian Wilbrandt, Nasgowitz, Röller – Preller, Dude, Beyer – Zuschauer : 60 – Schiedsrichter: Engeln/Schmitz (Burscheid).

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