Ludwigshafen Handball: Frauen-Oberligist Friesenheim verliert

LUDWIGSHAFEN. In der Handball-Oberliga der Frauen tut sich Aufsteiger TSG Friesenheim weiter schwer. Gegen den neuen Tabellenführer HSG DJK Marpingen/SC Alsweiler hat Friesenheim mit 22:36 (10:19) verloren und ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

„Marpingen war heute eine Klasse stärker.“ TSG-Trainer Lothar Katzdobler suchte nach dem Abpfiff gar nicht erst nach Ausflüchten. Mit Blick auf den einseitigen Spielverlauf war es die einzig zutreffende Analyse. Nur in der Anfangsphase konnten die Friesenheimerinnen mithalten, was vor allem an der erneut starken Kendra Little im Tor lag, die alleine in den ersten fünf Minuten fünf Bälle parierte. Nach dem 3:3-Ausgleich (7.) von Mira Olk brachen aber alle Dämme und die Gäste zogen schon bis zur Pause uneinholbar davon. „Wir sind in dieser Saison in einer anderen Situation. Im Vorjahr haben wir Fehler der Gegner zu leichten Toren genutzt, in der Oberliga ist das eben umgekehrt.“ Alleine im ersten Abschnitt kassierte die TSG sechs Tore aus Gegenstößen. Drei weitere Schnellangriffe wurde abgelaufen oder zur Beute von Kendra Little. Aus dem Spiel heraus traf Marpingen bis zur Pause nur 13-mal. Es hätte also deutlich enger sein können. Das Verletzungspech alleine – Friesenheim musste, wie schon in den vorherigen Spielen, praktisch ohne den Stamm-Rückraum auskommen – wollte Katzdobler nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Das wäre zu einfach. Insgesamt wurde aber deutlich, dass seiner Mannschaft gegen einen so erfahrenen Gegner die Mittel fehlen. „Marpingen hat uns mit der 6-0-Abwehr das Leben schwer gemacht“, so Katzdobler. Immerhin hielt der Aufsteiger bis zur letzten Minute dagegen. Obwohl die Partie schon längst entschieden war, echauffierte sich Kreisläuferin Stefanie Katzdobler zwei Minuten vor Schluss derart über die Zeitstrafe gegen Teamkollegin Sandra Senk, dass sie ebenfalls auf die Bank geschickt wurde. „Wir haben zwar noch nie so viele Gegentore bekommen wie die 36 heute, haben aber bis jetzt auch noch nie 22 Tore selbst erzielt“, ist der Trainer für die kommenden Spiele zuversichtlich. So spielten sie TSG Friesenheim: Little, Aulenbacher – Knaack (3), Lisa Hessler (1), Olk (2) – Hauser (4), Gabriel (3) – Katzdobler (2) – Hahn (2), Senk (1), Romina Hessler (2), Hemmers (2) – Spielfilm: 3:3 (7.), 4:10 (15.), 9:16 (24.), 10:19 Hz., 15:27 (47.), 22:36 Ende – Zeitstrafen: 4:2 – Siebenmeter: 2/1 – 6/5 – Beste Spieler: Little, Knaack – Bermann, Hanslik – Zuschauer: 60 – Schiedsrichter: Maul/Rausch (Bingen). (env)

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