Ludwigshafen Handball: Abend der Abschiede

Hochdorf-Assenheim (tnf). Es war der Abend der Abschiede beim Handball-Drittligisten TV Hochdorf: Nach dem 33:29 (16:14)-Erfolg im letzten Saison-Heimspiel gegen die HSG Konstanz wurden zehn Spieler und das scheidende Trainergespann Marco Sliwa/Steffen Schneider verabschiedet.

Kaum war der Spitzenreiter besiegt und damit vorzeitig der dritte Tabellenplatz im Drittliga-Endklassement gesichert, begann die Verabschiedung. Dafür wurde flugs ein Tisch aufs Spielfeld geschoben. Darauf lagen, aufeinandergestapelt, zehn Fotos der zehn scheidenden Spieler. TVH-Rückraumspieler Daniel Lanninger moderierte die Verabschiedung. Anfangs nahm er die gerahmten Fotos der Reihe nach vom Stapel, doch er ließ auch immer mal eines aus. So konnte der Spieler mit der größten Vereinstreue als letzter Akteur verabschiedet werden: Tim Beutler. Der Mittelmann verlässt den TV Hochdorf nach sieben Jahren und kehrt zu seinem Stammverein TuS Dansenberg zurück. Dementsprechend fiel der Abschiedsapplaus für den 29-Jährigen, der gegen Konstanz mit zehn Treffern überragt hatte, auch am lautesten aus. Ein paar Minuten nach seiner emotionalen Verabschiedung sagte Beutler: „Ich habe immer gerne hier gespielt. Es tut mir weh, hier wegzugehen. Aber die Zeit dafür ist nun gekommen.“ Noch aber ist die Saison nicht zu Ende. Noch muss der TV Hochdorf am kommenden Samstag bei Salamander Kornwestheim antreten. Noch besteht die Möglichkeit, mit einem Sieg bei den abstiegsbedrohten Schwaben die Saison mit der gleichen Punktebilanz (39:21) wie in der vergangenen Spielzeit abzuschließen. Was nach dem äußerst durchwachsenen Saisonstart und der bereits im Herbst beschlossenen Beendigung der Zusammenarbeit mit Trainer Sliwa über diese Saison hinaus nicht unbedingt zu erwarten war. „Marco hat sich sehr reingebissen, uns immer top vorbereitet“, sagt Beutler. Der scheidende Trainer hatte auch am Samstagabend seinen Anteil, dass seine Mannschaft nach dem Tabellenzweiten Leutershausen am Mittwoch (32:25) drei Tage später auch den Spitzenreiter schlug. Er schaffte es, sein Team in der Schlussphase der Begegnung gegen Konstanz noch einmal so anzustacheln, dass sie einen 24:27-Rückstand (48.) mit einem 9:1-Lauf in einen Sieg umwandelte. „Die Mannschaft hat das phänomenal gemacht“, lobte Sliwa: „Sie hat hinten Beton angerührt und vorne die einfachen Tore gemacht.“ Daher konnte der Übungsleiter auch über durchwachsene erste 45 Minuten hinwegsehen . „Die Jungs waren nach drei Spielen in acht Tagen müde“, sagte Sliwa. Mit nun 22 Zähler in diesem Jahr hat sein Team seine interne Vorgabe aus der Weihnachtspause (18 Punkte) locker übertroffen. So spielten Sie TV Hochdorf: Sitter, Schulte (24. bis 41.) – Lanninger, Tim Beutler (10), Klee – Labroue, Unger (7/2) – Bühler (7/2) – Job (3), Claus (2), Falk (4), van Marwick, Nick Beutler, Matschke Spielfilm: 5:3 (8.), 9:6 (14.), 10:10 (17.), 16:14 (Hz.), 17:17 (34.), 24:27 (48.), 33:28 (59.) – Zeitstrafen: keine - Siebenmeter: 5/4 - Beste Spieler: Tim Beutler, Bühler, Unger – Kaletsch – Zuschauer: 510 – Schiedsrichter: Jung/Washington (Filderstadt/Holzgerlingen).

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