Ludwigshafen Grundstein für neues Hochstraßensystem gelegt

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat am Dienstagnachmittag gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt (beide FDP) und der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos) den Grundstein zum Ersatzneubau für die abgerissene Pilzhochstraße gelegt. Eine neue Brückentrasse soll die Lücke in der Hochstraße Süd (B37) schließen, auf der ab Anfang 2026 der Verkehr wieder rollen soll. Bund und Land beteiligen sich neben den Kosten für den Neubau der Südtrasse auch am Millionen-Projekt Helmut-Kohl-Allee, die ab 2031 als ebenerdiger Ersatz für die noch abzureißende Hochstraße Nord (B44) dienen soll.

Von Bund und Land liegen bisher eine mündliche Förderzusage vor, das Megavorhaben mit knapp 475 Millionen Euro zu unterstützen. Das sind rund 85 Prozent der förderfähigen Kosten. 60 Prozent des Geldes fließen aus Berlin, 25 Prozent aus Mainz in die Vorderpfalz. 15 Prozent muss die mit 1,5 Milliarden Euro verschuldete Stadt selbst stemmen. Hinzu kommen nicht förderfähige Kosten (wie Planungskosten) in beträchtlichem Umfang.

Volker Wissing sagte bei der Grundsteinlegung: „Die Modernisierung des Hochstraßensystems in Ludwigshafen ist dringend notwendig. Als Bundesverkehrsminister habe ich immer gesagt, dass ich dieses für die Stadt Ludwigshafen und die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar bedeutende Projekt unterstützen werde. Dieses Versprechen wird nun umgesetzt.“ Ministerin Daniela Schmitt verwies auf die Bedeutung einer modernen Verkehrsinfrastruktur für „die links- und rechtsrheinischen Wirtschaftsräume mit zahlreichen großen Unternehmen“, die darauf angewiesen seien. „Das Hochstraßensystem spielt eine zentrale Rolle für die Verkehrsführung in der Stadt Ludwigshafen als auch für die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar“, sagte Schmitt. Das betonte auch OB Steinruck: „Ludwigshafen plant und baut hier für Ludwigshafen, aber eben auch für die ganze Region, deren Wohlstand maßgeblich von einer guten Infrastruktur abhängt.“

Am Rande der Baustelle gab es auch Protest von einem knappen Dutzend Gegnern der Kohl-Allee, die das Projekt für überdimensioniert halten. Mehr dazu lesen Sie hier.