Ludwigshafen/Rhein-Pfalz-Kreis Grau gegen Zwang bei „Gesellschaftsjahr“

Armin Grau
Armin Grau

„Ein Zwang zu einem Gesellschaftsjahr für junge Menschen, wie ihn die CDU jetzt beschlossen hat, ist der falsche Weg.“ Das sagt der grüne Bundestagsabgeordnete Armin Grau (63, Altrip) zum Beschluss des CDU-Bundesparteitags am Wochenende für ein „Verpflichtendes Gesellschaftsjahr“. Grau weiter: „Wenn sich junge Menschen für die Gemeinschaft engagieren wollen und sich freiwillig zu einem sozialen oder ökologischen Jahr entscheiden, ist das sehr gut und unterstützenswert. Es ist wichtig, die Angebote attraktiver zu machen und die Arbeit angemessen zu bezahlen, gerade bei den Finanzen bin ich auf die Vorschläge der CDU gespannt.“ Die Grünen setzten dabei aber in keinem Fall auf Zwang und Verpflichtung. Wer sich freiwillig für eine Tätigkeit entscheide, sei auch viel motivierter und helfe der Gesellschaft viel mehr als bei einer Zwangsverpflichtung.

„Die junge Generation hat in den letzten Jahren durch die Pandemie viele Zwänge und Einschränkungen erleben müssen, die Klimakatastrophe und die anderen Krisen unserer Zeit werden jungen Menschen darüber hinaus viel abverlangen. Da passt ein zwangsweises Gesellschaftsjahr gar nicht. Das sage ich auch gerade als Vater“, so Grau. Die Junge Union, die ansonsten nicht gerade durch eine fortschrittliche Politik hervortrete, habe ganz recht, wenn sie gegen ein verpflichtendes soziales Jahr sei. „Da haben sich die Älteren gegen die Jungen in der CDU durchgesetzt, das ist kein guter Weg.“

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