Ludwigshafen Geschwächt ins Spitzenspiel

HOCHDORF-ASSENHEIM. Zum Auftakt des neuen Jahres und zum Start in die Rückrunde muss Handball-Drittligist TV Hochdorf eine harte Nuss knacken: Mit der TSB Heilbronn-Horkheim kommt der Tabellenfünfte heute Abend, 19.30 Uhr, in das TVH-Sportzentrum, um den Pfälzern die Punkte streitig zu machen. Nach zuletzt drei Heimspielen ohne Niederlage hat die Mannschaft von Trainer Jochen Zürn Selbstvertrauen getankt und will in Hochdorf erstmals punkten.

Die Schützlinge von Trainer Benjamin Matschke, die derzeit den dritten Tabellenplatz belegen, wollen sich nicht verstecken und im dritten Spiel in Folge ohne Punktverlust bleiben. Dieses Ziel zu erreichen, scheint deutlich schwieriger zu sein als im Hinspiel am 30. August in Horkheim, da die Grün-Weißen wegen Krankheit und Verletzungen wohl auf einige etablierte Kräfte verzichten müssen. Noch hat Matschke keinen Überblick, wer fehlen wird. Gleich hinter sieben Akteuren steht ein großes Fragezeichen, nachdem diese in den vergangenen Tagen das Training unterbrechen mussten oder gar nicht mitwirken konnten. Die beiden Physiotherapeuten Frank Möller und Jenny Hillebrand sind noch mehr als sonst gefordert. Auf ihrer Liste stehen Tim Beutler, Benjamin Hundt, Jonas Kupijaj, Dominik Seganfreddo, Jan Claussen sowie der Langzeitverletzte Christopher Klee. Auffällig ist, dass der komplette Rückraum auszufallen droht. Das bringt den Trainer bei seinen taktischen Überlegungen etwas in Verlegenheit. Matschke bleibt dennoch gelassen. „Ich werde sehen, wer da ist. Dann mache ich mir Gedanken, wie wir spielen werden“, erläutert der Coach. Die, die bei den Übungseinheiten mitgemacht haben, hätten gut trainiert. „Wir haben viel in Kleingruppen gearbeitet und das haben die Jungs sehr gut gemacht“, sagt der detailversessene Pädagoge, der deutliche Fortschritte bei den jüngeren Spielern erkannt hat. Die Jungen werden wohl bei dem aktuellen Verletzungspech gegen Heilbronn-Horkheim mehr Verantwortung übernehmen müssen. „Ich habe großes Vertrauen in sie“, sagt Matschke. Dennoch würde er es bedauern, sollten Kupijaj oder Claussen im linken Rückraum ausfallen. Während Kupijaj mit Rückenproblemen schon im Dezember pausieren musste, plagt Claussen eine Schambeinentzündung. Dabei war es der Student der Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim, der im Hinspiel in Horkheim mit seinem letzten Treffer 100 Sekunden vor dem Ende den 21:20-Sieg sicherte. Ohnehin ist der 22-jährige gebürtige Kieler im zweiten Jahr mit einem Doppel-Spielrecht in Hochdorf weiter gereift und hat beständig seine Klasse unter Beweis gestellt. „Jan hat absolut das Potenzial, sich in der Zweiten Liga zu etablieren“, sieht Matschke Claussen auf dem Weg nach oben. Ob Claussen nach Ende der Spielzeit beim TV Hochdorf bleibt, steht in den Sternen. Fest steht allerdings, dass ein Doppelspielrecht nicht mehr infrage kommt, da er die Altersgrenze überschritten hat. Mit den Fragen des künftigen Kaders hat sich Matschke bereits beschäftigt, doch das ist Zukunftsmusik und genießt nicht oberste Priorität. „Wir müssen sehen, dass wir gegen Horkheim Lösungen finden. Das ist schwer genug“, betont der B-Lizenzinhaber.

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