Ludwigshafen Gegensätzliche Ausgangspositionen

91-94996551.jpg

BÖHL-IGGELHEIM. Völlig konträr sind die Ausgangspositionen des VfB Iggelheim und der SpVgg Rödersheim in der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt. Während der VfB zur Winterpause als Zweiter um den Aufstieg spielt, muss die SpVgg als Vorletzter um den Ligaverbleib bangen.

„Unser Ziel kann nur sein, um den Aufstieg mitzuspielen. Dass es keine Garantie für den direkten Wiederaufstieg gibt, ist jedoch klar“, sagte der 25 Jahre alte Iggelheimer Spielertrainer Thomas Hartmann zu Saisonbeginn. Eine realistische Einschätzung, denn der VfB hatte den Kader nicht nur verstärkt, sondern auch breiter aufgestellt. Ausfälle konnten jetzt viel besser weggesteckt werden. Der Bezirksliga-Absteiger schien die positiven Prognosen bestätigen zu können. Das Team blieb in den ersten sieben Partien ungeschlagen und holte 19 von 21 möglichen Punkten. „Wir hatten auch Glück, dass es kaum Verletzte gab“, räumte Hartmann ein. Doch dann kam ein schwarzer Oktober. Beim mittelmäßigen ASV Harthausen setzte es die erste Niederlage (0:3), beim TSV Lingenfeld die zweite (0:4). Dazwischen teilten die Iggelheimer noch zweimal die Punkte. Der souveräne Tabellenführer war binnen eines Monats auf Rang vier zurückgefallen. Danach fing sich der VfB wieder, der noch ohne Heimniederlage ist und über die zweitbeste Abwehr sowie den zweitbesten Angriff verfügt. Zuletzt gab es vier Siege und ein Remis. Vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FV Berghausen müssen in der Rückserie aufgeholt werden. Dennoch ist man beim VfB zuversichtlich, dass man im Sommer in die Bezirksliga zurückkehrt – zur Not über die Aufstiegsrunde der Vizemeister. In seinem siebten Jahr in der A-Klasse in Folge droht der SpVgg Rödersheim der Abstieg. Mindestens drei, vermutlich jedoch vier Teams müssen in die B-Klasse. Bei nur noch zwölf Spielen sind acht Punkte Rückstand zum rettenden Ufer eine gewaltige Hypothek. „Eine solche Situation wie in dieser Saison bei uns habe ich noch nicht erlebt. Phasenweise sind von unserem 21 Mann starken Kader 13 Spieler ausgefallen“, erklärt Trainer Michael Kaspar die Misere. Akteure aus der in der C-Klasse spielenden zweiten Garnitur halfen aus. So ist es auch kein Wunder, dass die Schwarz-Gelben nur zwei Spiele gewannen. „Trotzdem stimmt die Einstellung, das Team ist geschlossen“, verdeutlicht der 39 Jahre alte Kaspar. Als Beleg für die intakte Moral gelten die beiden Partien gegen Iggelheim. Bei der 2:3-Niederlage im Auswärtsspiel lag Rödersheim nach 25 Minuten 0:3 zurück, brach aber nicht ein, sondern kämpfte sich ins Spiel zurück und hätte fast noch ein 3:3 erreicht. Im Rückspiel musste die Spielvereinigung zweimal einem Rückstand hinterherlaufen, schaffte aber noch ein 2:2. In Rödersheim baut man auf die Rückkehrer, denn mit ihnen ist das Team laut Kaspar in der Lage, eine Serie zu starten. Trotzdem planen die Verantwortlichen zweigleisig. |thl

x