Ludwigshafen Friesenheimer feiern einen Sieg für die Moral

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Ludwigshafen. Der Kerwe-Kampf war nach dem Abwiegen bereits mit 0:36 verloren, aber die Ringer des Rheinland-Pfalz-Ligisten KSC Friesenheim legten sich trotzdem mächtig ins Zeug und feierten gegen den prominent besetzten VfK Schifferstadt II einen 17:15-Sieg im Freundschaftskampf.

„Toll, dass wir den Kampf auf der Matte trotzdem gewonnen haben. Das war unsere beste Leistung bisher. Ich denke, jetzt sind wir in der Runde angekommen“, lobte KSC-Trainer Andre Zoschke seine Jungs. Ärgerlich nur, dass Schwergewichtler Kasim Yildirim sich beim Heimkampf gegen Nackenheim verbal mit Kampfrichterin Laura Ferdinand (Boden) angelegt hatte und wegen seiner Roten Karte gesperrt war. Da der KSC die 57-Kilo-Klasse ohnehin nicht besetzen konnte und der für das 130-Kilo-Limit als Ersatz aufgebotene Adem Yildirim unzulässig zwei Gewichtsklassen höher gerungen hätte, galten zwei Klassen als unbesetzt, was automatisch zur Niederlage führt. Umso beeindruckender, dass die Friesenheimer beim Derby kämpferisch alles in die Waagschale warfen und am Ende auch noch triumphierten. Mit 15:9 lag der VfK Schifferstadt II nach dem achten Einzelduell in Front. Gewonnen hat es kein Geringerer als der Olympia-Dritte Shmagi Bolkvadze. „Wenn er schon mal hier ist, soll er auch ringen. Besser auf die Matte, als den ganzen Tag verpennt oder dummes Zeug gemacht“, äußerte sich VfK-Trainer Markus Scherer zum Georgier, der im Griechisch-Römisch-Weltergewicht gegen Furkan Yildirim 2:56 Minuten benötigte, um mit 17:0 seine technische Überlegenheit zu demonstrieren. Mit Schultersiegen in den letzten beiden Einzelduellen wendete der KSC aber das Blatt. Zunächst verkürzte im Greco-Leichtgewicht Hüseyin Dursun gegen Yilmaz Aytuk und zum Abschluss machte Alexander Gößner im Freistil-Weltergewicht gegen Rainer Zinser mit einem Kopfhüftschwung den Coup perfekt. Wichtige Vorarbeit hatte im Freistil-Weltergewicht Tamirlan Bicekuev mit dem 16:1 gegen Joschka Baum geleistet. „Ich fand’s einfach gut, wie die Mannschaft zusammengehalten hat“, sagte der 18 Jahre alte Bicekuev. „Freistil halt“, kommentierte der Schifferstadter Griechisch-Römisch-Spezialist Joschka Baum, der wegen seiner Zwischenprüfung zum Kfz-Mechatroniker vom Training her kürzer treten musste. Trainingsrückstand nach einer Mandeloperation hatte auch Friesenheims 61-Kilo-Mann Josip Tomic, der in einem packenden Duell Christian Hermann mit 9:8 bezwang. „Mir fehlte die Ausdauer und am Ende war ich kaputt. Aber Hauptsache gewonnen und für die Mannschaft gepunktet. Bei uns steht jeder für den anderen ein“, betonte Tomic den Teamgeist. |gai

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