Ludwigshafen Freche Frösche und ein blöder Cowboy

Coole Jacke, schicker Hut: Werner Hardt kalauert im katholischen Gemeindezentrum.
Coole Jacke, schicker Hut: Werner Hardt kalauert im katholischen Gemeindezentrum.

«Limburgerhof.» Kabarettist Werner Hardt hat im katholischen Gemeindezentrum Limburgerhof sein Programm „Lachen ist gesund“ präsentiert. Das ist gespickt mit Witzen und Gags.

Aber nicht nur Lachen, auch Musik ist gesund. Werner Hardt, der aus Neuhofen stammt, hat seinen Bühnenauftritt reichlich mit Musik gewürzt, eigenen Songs, Parodien auf Musikstile von krachlederner Volksmusik bis zu mehr- oder weniger aktuellen Popmusik. Sogar rappen kann er. Derzeit ist er als Musiklehrer in Weimar tätig. An der Hochschule für Musik in Mannheim hat er Klavier und Trompete studiert und ist nicht nur ausgebildeter Orchestermusiker, sondern hat auch ein Diplom als Musiklehrer. Ein echtes Multitalent also. Ein ganzes Sortiment an Jacken und Perücken, einfach auf ein paar Stühle drapiert, half beim Umschalten: Neue Jacke, neuer Stil. Außerdem drehte er das hinterste nach vorn und fing mit der Zugabe an: „Wenn Sie in der Pause schon gehen wollen, haben sie wenigstens eine nette Zugabe gehabt.“ „Lach doch“, hieß die Zugabe, ein Lied über Frösche an ungewöhnlichen Orten, die freche Sprüche klopfen. Danach kam der Rest des Programms, aber von vorn. In halsbrecherischer Geschwindigkeit folgten Witze und Gags, die Jacken, die Hüte und Perücken, Das Ganze erforderte die Mitwirkung des Publikums, deshalb gab es erst mal ein paar Lachübungen, sehr musikalisch in Dur und Moll, die Tonleitern hoch und runter. Auch Klatsch-Übungen gab es: Wer kennt den Angela-Merkel-Klatscher? Richtig, eine Fortentwicklung der Kanzlerinnen-Raute, vorsichtig die Fingerspitzen gegeneinander. Hardt erzählte vom Stammtisch mit Erwin Sauerteig, Willi Pfannkuchen, Egon Spar – der kommt aus Schwaben. Man merkt, dass Hardt seine Komödiantenlehre bei der Fasnacht begonnen hat, nicht nur an den Perücken, auch so manchem Witz ist man da schon begegnet. Pfälzische Sprache: „Sin die Weck weg?“ „Sin all weg.“ „Wer war dann do do?“ Oder die Sache mit dem Western: Bonanza-Melodie auf der Trompete, die zwei Kumpel sehen auf der Leinwand den Cowboy auf dem Pferd im Galopp auf den Kaktus zureiten. Ob er reinfällt? „Ja“, sagt der eine, „nein“, der andere. Natürlich fällt der Cowboy rein. „Ich geb’s zu, ich hab’s schon mal gesehen“, sagt der eine. „Ich auch“, sagt der andere, „aber ich hätt’ nie gedacht, dass der blöde Kerl den gleichen Fehler noch mal macht“. In der Schule: „Nenn mir drei Musikernamen mit B.“ Antwort: „Beckenbauer, Breitner, Ballack.“ „Was ist denn mit Bach, Beethoven, Brahms?“ „Das müssen Ersatzspieler sein – die kenn’ ich nicht.“ Den Rap hat Hardt übrigens Nachhilfeschüler Niko beigebracht – der stottert furchtbar, aber fürs Rappen ist das genau richtig.

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