Ludwigshafen Forler pariert 21 Würfe

Ludwigshafen. Mit einem 30:26 (9:12)-Erfolg über den VTZ Saarpfalz sind die VTV Mundenheim wieder erster Verfolger des Oberliga-Spitzenduos HF Illtal und TSG Haßloch. Die Mundenheimer verdienten sich den Sieg mit einer konzentrierten Angriffsleistung in Durchgang zwei.

Die Zuschauer im Schulzentrum sahen zwei grundlegend verschiedene Halbzeiten. Im ersten Durchgang bestimmten die Abwehrreihen das Geschehen, während in Halbzeit zwei die Angriffsreihen sprachen. Hatten dabei zunächst die VTZ die Nase vorn, drehte sich das Blatt spätestens in der zweiten Hälfte mit der Hereinnahme von Mundenheims spielendem Co-Trainer Marco Tremmel (38.) und der unberechtigten roten Karte gegen Saarpfalz-Spielmacher Marek Galla (41.) – der durchaus rotwürdige Faustschlag kam von dessen Teamkollegen Maurice Kaufeld. Herausragende war die Leistung von VTV-Torhüter Marcus Forler, der es auf 21 Paraden brachte, darunter drei gehaltene Siebenmeter. Direkt nach der Disqualifikation gegen Galla drehten die Gastgeber einen 15:17-Rückstand binnen fünf Minuten in eine 20:17-Führung und brachten diesen Vorsprung gegen nun nicht nur moralisch angeschlagene, sondern vor allem konditionell nachlassende Gäste über die Zeit. Ganz zufrieden war VTV-Trainer Patrick Horlacher trotzdem nicht: „Wir waren im ersten Durchgang im Angriff zu zaghaft und vor allem mit unseren Abschlüssen nicht clever genug“, haderte er. Nicht gefallen haben ihm außerdem die fünf Tore nach Gegenstößen, die seine Mannschaft im ersten Durchgang schlucken musste. „Da waren wir im Rückzugsverhalten zu langsam.“ Nach der 9:8-Führung von Marc Zehe (24.) gelang bis zur Pause kein einziger Treffer mehr. Und es war praktisch Forler alleine, der seine Mannschaft in dieser Phase im Spiel und den Rückstand noch halbwegs überschaubar hielt. Doch die Offensive der VTV steigerte sich nach dem Seitenwechsel praktisch minütlich. Spätestens mit Tremmel kam der Erfolg. „Danach haben wir deutlich konsequenter gespielt“, lobte Horlacher. „Und disziplinierter“, fügte er mit Blick auf die beiden unsicheren Schiedsrichter Ralf Weber und Benjamin Laake hinzu. Die hätten bereits im ersten Durchgang zweimal Rot gegen die Gäste zücken können, Martin Mokris (10.) und Tobias Stauch (23.) waren mit ihren Zeitstrafen jeweils gut bedient. „Es war für beide Mannschaften schwer, sich auf die Linie der Schiedsrichter einzustellen“, meinte Horlacher diplomatisch. Am verdienten Sieg seiner Mannschaft änderte dies ohnehin nichts. (env)

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