Ludwigshafen FC Arminia büßt Tabellenführung ein

Mann mit klaren Zielen: Kevin Urban.
Mann mit klaren Zielen: Kevin Urban.

«LUDWIGSHAFEN.» Nach einwöchiger Pause tritt Fußball-Verbandsligist FC Arminia Ludwigshafen, dessen Spiel beim TuS Hohenecken auf Ostermontag, 2. April, verlegt worden war, am Samstag, 15 Uhr, beim abstiegsgefährdeten Tabellen-13. SG Rieschweiler an.

Wie schnell man eine vermeintlich komfortable Tabellenführung verlieren kann, haben die Arminen gerade am eigenen Leib verspürt. Der FCA ist mit einem mageren 0:0 gegen Pirmasens II in die Rückserie gestartet und war dann spielfrei, während Titelkonkurrent Hassia Bingen zweimal gewonnen hat. Damit haben die Binger bei gleicher Spielanzahl einen Zähler mehr auf dem Konto. „Das ist ein Grund mehr, in Rieschweiler drei Punkte zu holen“, fordert Trainer Maik Unfricht. Grundlage für einen Sieg ist eine sattelfeste Abwehr, und da kommt Torwart Kevin Urban ins Spiel. Der 21 Jahre alte Schlussmann hat in dieser Saison die wohl undankbarste Aufgabe, zumindest in den Heimspielen. Da ist die Arminia in der Regel drückend überlegen und Urban bleibt oft beschäftigungslos. „Man darf nie abschalten, muss immer hellwach bleiben. Ich versuche, mit meinen Vorderleuten viel zu reden, sie zu coachen“, erklärt Urban seine Aufgabe. Bei der offensiven Ausrichtung des FCA ist es wichtig, dass der Torhüter Lücken erkennt und die Abwehrspieler darauf hinweist. Urban, der vor zwei Jahren sechs Oberligaspiele für die Arminia bestritt, bevor er nach Hauenstein wechselte, hat für den FCK und Waldhof in der Junioren-Bundesliga gespielt. „Ich beginne jetzt ein BWL-Studium an der Hochschule Ludwigshafen und will später im Bereich Finanzdienstleistungen arbeiten“, betont der Torwart. Unfricht schwärmt in den höchsten Tönen von Urban: „Kevin ist ein absolutes Vorbild. Er ist immer im Training und ein angenehmer Typ. Dazu hat er viel Qualität und eine hohe Körperspannung.“ Von großer Bedeutung sei auch, dass die Nummer zwei, André Lacroix, mit starken Trainingsleistungen Druck ausübe. Der ASV Fußgönheim, der am Sonntag, 15 Uhr, den SC Hauenstein erwartet, ist mit vier Punkten aus zwei Auswärtsspielen gut aus der Winterpause gekommen. „Die Mannschaft hat es beim 3:1-Sieg in Winnweiler gut gemacht, obwohl das Team auf drei Positionen verändert werden musste“, sagt Trainer Jan Kamuf. Der Coach selbst war nicht dabei. Ein grippaler Infekt hatte ihn ans Bett gefesselt. Co-Trainer Axel Bischoff vertrat ihn und berichtete, dass das Team lange überzeugend auftrumpfte, es aber verpasste, mit einem vierten Tor für die Entscheidung zu sorgen. „Beim Stand von 3:1 hatten wir Glück, dass uns Kevin Knödler im Spiel gehalten hat, unter anderem mit einem parierten Elfmeter“, berichtet Kamuf. Seinen ersten Treffer für den ASV und sein erstes Verbandsligator überhaupt erzielte Meridon Haxhija. Der 20 Jahre alte Außenstürmer, der in der vergangenen Saison 23 Partien für den Ludwigshafener SC bestritt, war im Herbst nach Fußgönheim gewechselt. „Meridon ist trainingsfleißig und gut im Eins-gegen-eins“, verdeutlicht Kamuf. Ihn freut besonders, dass der im Training geübte Abschluss bei Haxhija Früchte getragen habe. Wie so oft in dieser Saison hat der Ludwigshafener SC auch in Pirmasens gut in die Partie gefunden. „Wir hatten den Gegner im Griff, das Spiel bestimmt und zur Pause 1:0 geführt“, listet Coach Michael Drese die positiven Aspekte auf. Doch innerhalb einer Minute platzte die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis. Pirmasens drehte mit zwei Treffern die Partie und am Ende stand der LSC wieder einmal mit leeren Händen da. Am Sonntag, 15 Uhr, kommt Aufsteiger TuS Rüssingen, bei dem die Rot-Weißen in der Vorrunde 1:4 verloren haben. „Es ist fraglich, ob sich unsere personelle Situation verbessert“, spielt Drese auf die vielen Verletzten und Kranken an. Nachdem Bernd Fröhlich in Pirmasens nach dem Warmlaufen wegen einer Muskelverletzung in der Hüfte passen musste, stand nur ein Auswechselspieler zur Verfügung. Jetzt droht auch Mikail Terzi wegen einer Zerrung auszufallen. Die Hoffnung ruht auf Prince Jubin (22), der vier der letzten sieben Treffer erzielte und bislang die meisten Tore beim LSC geschossen hat. Der vom FC Arminia gekommene Stürmer ist dynamisch, schnell und torgefährlich, hat aber technische Defizite.

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