Ludwigshafen Faustball: Ersatz kommt aus der Familie

«Ludwigshafen.» Der Abgang von Christof Jugel zu Faustball-Bundesligist TV Käfertal ist ein herber Verlust für den TB Oppau. Der Ludwigshafener Zweitligist verliert nämlich eine wichtige Führungspersönlichkeit. Doch Ersatz ist schon gefunden. Der kommt sogar aus der gleichen Familie.

„Ich erwarte von ihm, dass er mutiger wird und sich aufdrängt“, beschreibt TBO-Trainer Matthias Bog seine Forderungen an Niklas Jugel. Der 18-Jährige, der das Wilhelm-von-Humbold-Gymnasium besucht, soll zeigen, dass er auf Dauer die Mittelmannposition einnehmen kann, die sein Bruder Christof hinterlassen hat. Doch die Konkurrenz ist groß. Jan Weilacher, Michel Kullmann und Tobias Hill hat Trainer Bog in der Hinterhand. Die vier Nachwuchshoffnungen des TBO kämpfen um Einsatzzeiten. Doch Bog stellt klar: Niklas Jugel soll sich gegen die teaminterne Konkurrenz durchsetzen. Jugels Ehrgeiz und Ballgefühl zeichnen den Zwölftklässler aus. „Er besitzt ein gutes Spielverständnis, aber ihm fehlt etwas der Mut, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Bog. Diese Zurückhaltung wird der Schüler, der schon Zweitligaluft geschnuppert hat, ablegen müssen. Bog wird Jugel vermutlich als Allzweckwaffe einsetzen – auch wenn keiner im Team das Wort „Allrounder“ gerne hört. Doch genau so jemand sei Niklas Jugel, sagt Bog. „Er wird sowohl auf der Angriffsposition spielen, als auch auf der vakanten Defensivposition, die sein Bruder einnahm“, sagt Bog. Niklas Jugel ist vielseitig. Das sei ein großer Vorteil. Die allgemeine Sportlichkeit kommt laut Bog vom Fußball, Tennis und Kampfsport. Diese Sportarten hat Niklas Jugel zuvor betrieben. Dass er beim Faustball geblieben ist, hängt an der familiären Atmosphäre beim TB Oppau, sagt Niklas Jugel. „Zudem spielen viele Freunde von mir auch Faustball beim TBO“, berichtet der Gymnasiast, der in seiner Freizeit auch gerne ins Fitnessstudio geht und nach dem Abitur studieren möchte. Heute ab 15 Uhr steht Jugel im Fokus. Alex Jacoby (Schulter) und Manuel Ulrich (Fuß) drohen auszufallen. Sicher nicht dabei beim ersten Heimspieltag der neuen Saison auf dem Jahnplatz in Oppau ist Viktor Maurer. Der 19-Jährige fällt wegen einer Meningitiserkrankung aus. „Die Anzeichen auf Besserung sind aber gut“, berichtet sein Trainer. Er besucht seinen Schützling häufig. Die Gegner des TBO heute sind Waibstadt und Wünschmichelbach.

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