Ludwigshafen Ein Feiertag am Feiertag

Flonheim. Nach dem 3:0 der Phönix-C-Junioren gegen Schott Mainz gab es Wasserduschen, die Welle auf dem Podest und jede Menge Fotos. Schifferstadt feierte in Flonheim. Zuvor hatten die B-Jugend einen ganz bitteren Nachmittag erlebt: 2:0 gegen Hassia Bingen geführt, drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich kassiert und dann im Elfmeterschießen mit 3:4 verloren. Schifferstadt trauerte in Flonheim. Natürlich hätten die Schifferstadter gerne mit zwei Pokalen im Gepäck die Heimreise angetreten – sie waren ja auch so nah dran. Doch ein Erfolg war der gestrige Tag für den Verein trotzdem. Es war nämlich gewissermaßen ein Feiertag am Feiertag. Denn mit zwei Jugendmannschaften am Jugend-Verbandspokalfinale teilzunehmen, das ist schon „eine Auszeichnung für den Verein“, wie es Peter Libowsky, Trainer der B-Junioren, gestern ausdrückte. Der DJK SV Phönix Schifferstadt beginnt nun langsam die Früchte für seine gute Jugendarbeit zu ernten, die in den vergangenen Jahren gesät wurden. Die B-Jugend führt aktuell die Tabelle in der Verbandsliga an, steht vor dem Aufstieg in die Regionalliga. Vor Kurzem erreichte die Mannschaft im Futsal-Bundesfinale den siebten Platz – ein Rang vor dem Nachwuchs von Hertha BSC Berlin, nur um mal aufzuzeigen, wie diese Leistung einzuordnen ist. Und nun diese starke Leistung im Pokalfinale. Auf dem Weg dorthin hatten die Schifferstadter unter anderem den FK Pirmasens mit 3:2 ausgeschaltet, zu diesem Zeitpunkt immerhin Regionalliga-Zweiter. „Die Mannschaft hat in dieser Saison bisher Großartiges geleistet“, sagt Libowsky.Er hofft nun, dass sein Team, die zuletzt in der C-Jugend den Aufstieg in die Regionalliga schaffte und dies nun in der B-Jugend wiederholen könnte, als Belohnung dafür in der kommenden Saison selbst in der Regionalliga spielen darf. Das haben die Jungs aber nicht selber in der Hand, dafür müsste die A-Jugend, in die sie aufrücken, den Klassenverbleib schaffen – die steht momentan auf einem Abstiegsplatz in der Regionalliga. Doch das war gestern in Flonheim alles Zukunftsmusik. Gestern zählte vor allem das Hier und Jetzt. Und das Hier und Jetzt war die Tatsache, dass es um Pokalsiege ging, dass der DJK SV Phönix Schifferstadt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zwei Mannschaften im Jugend-Verbandspokalfinale stellte und dass dies ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war. „Das ist ein sensationeller Erfolg. Ich hoffe, dass wir das im kommenden Jahr wiederholen können“, sagte Libowsky. Die C-Junioren hatten den Titel bereits in der vergangenen Saison geholt, spielen zudem in der Regionalliga als Fünfter eine gute Rolle. Sie sind momentan also das Aushängeschild. „Gerade die Bestätigung des Erfolges aus dem Vorjahr zeigt doch, dass unsere Jugendarbeit konsequent weiter geht“, sagt Torsten Liesch, Trainer der C-Junioren. Phönix versucht sich Jahr für Jahr, Schritt für Schritt, Mannschaft für Mannschaft weiterzuentwickeln. „Und das hier ist nun das Ergebnis der guten Jugendarbeit“, sagt Thomas Fetzer, der Vereinsvorsitzende, mit einem stolzen Blick. Und die Nachwuchsarbeit ist zuletzt noch einmal intensiviert worden. Seit Kurzem pflegt Phönix Schifferstadt eine Kooperation im Jugendbereich mit dem Bundesligisten FSV Mainz 05 (wir berichteten). Einige Schifferstadter Übungsleiter waren zuletzt schon auf einer Trainer-Fortbildung in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, demnächst findet in Schifferstadt ein Sichtungstraining statt – natürlich mit Unterstützung von des FSV Mainz 05. Dass nun im Sommer wohl sechs Säulen der C-Jugend den Verein verlassen und sich Mainz, dem 1. FC Kaiserslautern oder Waldhof Mannheim anschließen, findet Fetzer natürlich schade. Er weiß aber auch, dass dies für die Nachwuchsarbeit in Schifferstadt spricht. Und wie gut die ist, hat ja auch der gestrige Tag in Flonheim gezeigt.