Ludwigshafen Eifer und Moral mit Punkt belohnt

FCA-Kapitän Nico Pantano (rechts) und Jannik Styblo stoppen gemeinsam Triers Jan Brandscheid.
FCA-Kapitän Nico Pantano (rechts) und Jannik Styblo stoppen gemeinsam Triers Jan Brandscheid.

«LUDWIGSHAFEN.»Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen hat mit dem 2:2 (1:1) gegen den Aufstiegsmitfavoriten Eintracht Trier den ersten Punkt in dieser Saison eingefahren. Unerfreulich waren die beiden Spielunterbrechungen, die wegen randalierender Gästefans erforderlich waren (wir berichteten).

Trier war überlegen und hatte die besseren Chancen, aber der FCA verdiente sich den Zähler mit guter kämpferischer Einstellung und toller Moral. So sah es auch Arminia-Trainer Heiko Magin. „Es läuft noch nicht alles rund, auch weil so viele Spieler fehlen. Aber wir haben uns das Glück erarbeitetet“, sagte der Coach. Mit Glück meinte er wohl in erster Linie den von Tolga Karlidag an Leoluca Diefenbach verursachten und von Maurice Roth verschossenen Foulelfmeter zum Ende der Nachspielzeit. Allerdings hätte der FCA zwei Minuten später sogar gewinnen können. Nach einem Eckball von Kapitän Nico Pantano kam Sandro Rösner am zweiten Pfosten zum Schuss, den Triers Torhüter Denis Wieszolek gerade noch von der Linie kratzte. „Den muss ich einfach machen“, gab sich Rösner selbstkritisch. Er habe den Ball allerdings erst sehr spät gesehen. Ob die Kugel hinter der Linie war? „Ich weiß es nicht, manche sagen ja, aber das war schwer zu sehen“, räumte der 32-jährige Innenverteidiger ein, der bester Ludwigshafener war und eine Riesenverstärkung darstellt. Mit Rösner und Karlidag, dem ebenfalls sehr kopfballstarken zweiten neuen Innenverteidiger des FCA, sind die Arminen bei Standardsituationen gefährlicher geworden. Das machte sich beim 1:0 bezahlt, als die beiden Abwehrspieler mit gewonnenen Kopfballduellen den Führungstreffer des fleißigen und taktisch gut agierenden Fabian Herchenhan vorbereiteten. Die Eintracht drehte mit einem von Kelmend Azizi an Tim Garnier verschuldeten und von Roth verwandelten Elfmeter (21.) sowie einem Treffer des agilen Garnier die Partie (64.). Auffällig war das gute Spiel der Gäste in die Spitze, mit dem Trier immer wieder Gefahr heraufbeschwor. „Das stimmt, diese Bälle in die Halbräume haben wir nicht gut verteidigt“, räumte Magin ein. Da die Eintracht meist schnell nachrückte, gab es häufig heikle Situationen im Strafraum der Platzherren. „Nach dem Rückstand haben wir ins Spiel zurückgefunden. Das war nicht einfach bei dieser Hitze und den Unterbrechungen. Da ging der Rhythmus total verloren“, betonte der Coach. Nach einem unwiderstehlichen Dribbling im Mittelfeld, bei dem er mehrere Gegner düpierte, hatte Rik Hiemeleers den Blick für den startenden Jannik Styblo und bediente ihn mit einem brillanten Zuspiel. Styblo glich mit seinem zweiten Treffer aus (74.). Die Vorarbeit von Hiemeleers und der Laufweg Styblos ließen die spielerischen Möglichkeiten der Arminia aufblitzen. Als der Punkt in trockenen Tüchern war, atmete Übungsleiter Magin auf und lobte das Team: „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Bei all dem Tohuwabohu ging fast unter, dass die Arminia mit der Rückholaktion von Nauwid Amiri, der erst vor wenigen Wochen zum badischen Verbandsligisten Fortuna Heddesheim gewechselt war, auf die Personalmisere reagiert hat. Der Angreifer stand sofort in der Startformation. „Ich freue mich wieder hier zu sein, mein Herz hängt an der Arminia“, sagte Amiri. Mit dem Stürmer war Magin sehr zufrieden. „Das hat er heute gut gemacht. Ich bin froh, dass Nauwid da ist. Er kennt die Mannschaft und hat keine Anlaufschwierigkeiten“, verdeutlichte der Trainer.

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