Ludwigshafen Die 2:2-Mannschaft

Schon wieder verspielte der FC Arminia eine Führung – dieses Mal gegen Mechtersheim. Fabian Herchenhan (rechts) erzielte das 1:0
Schon wieder verspielte der FC Arminia eine Führung – dieses Mal gegen Mechtersheim. Fabian Herchenhan (rechts) erzielte das 1:0.

«LUDWIGSHAFEN.» Im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Hakan Atik hat Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen erneut die Punkte geteilt. Gegen den TuS Mechtersheim gab es ein 2:2 (2:1). Es ist das Standardergebnis des FCA. Seit Anfang Oktober hat die Arminia viermal 2:2 gespielt.

Die Frage, ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist, lässt sich schwer beantworten. Einerseits ist die Arminia seit sieben Partien sieglos und hat bei den genannten vier 2:2 jeweils 2:1 geführt, aber den Vorsprung nicht halten können. Andererseits stimmen Einstellung, Kampfgeist und Mentalität. Zudem werden die Optionen im Angriff größer. Da gibt es Rouven Amos, den verletzt fehlenden Jannik Styblo und den erstmals in die dieser Runde eingesetzten Tim Amberger, die alle sehr schnell sind. Hinzu kommen der Techniker Nauwid Amiri, der lauf- und kopfballstarke Marco Sorg sowie Strafraumstürmer Riccardo Stadler. Seit Kurzem hat in Talha Demirhan eine weitere Alternative nach langer Verletzung Fuß gefasst. „Physisch fühle ich mich immer besser und kann der Mannschaft sicher noch mehr helfen, wenn ich vollkommen fit bin“, sagte der Deutsche mit türkischen Wurzeln. Der 28-jährige Demirhan bringt mit Robustheit, Dynamik und Ballsicherheit neue Komponenten in den Angriff ein. Gegen Mechtersheim war er bester Armine, der die Abwehr der Gäste mit vielen Läufen in die Tiefe beschäftigte. Bestes Beispiel dafür war die Vorbereitung des 2:1, als er mit kraftvollem Antritt zwei Mechtersheimer leichtfüßig abschüttelte und den Torschützen Nauwid Amiri mustergültig bediente (41.). „Talha ist brandgefährlich, ein richtiger Unruheherd. Das 2:1 war sehenswert herausgespielt“, lobte Trainer Hakan Atik. Das 2:1 war eine gute Grundlage, nachdem zuvor der ehemalige Arminia-Akteur Kazuaki Nishinaki (37.) das frühe Führungstor von Fabian Herchenhan (9.) egalisiert hatte. Und wie schon gegen Karbach vergab die Arminia eine riesige Chance zum 3:1 (46.). „Nauwid hatte gerufen und er war auch besser postiert“, erklärte Demirhan, warum er nicht selbst abgeschlossen hatte. Amiris Schuss wehrte der frühere Arminia-Torhüter Peter Klug mit klasse Reflex ab. „Da müssen wir das dritte Tor machen. Dann läuft das Spiel in unsere Richtung“, haderte Atik. Und so fiel wie schon zuvor gegen Bingen, Pfeddersheim und Karbach auch gegen Mechtersheim noch das 2:2. Nach eigenem Einwurf spielte der ansonsten stark haltende Torwart Kevin Urban (22) einen fatalen Fehlpass und verhinderte so eine bessere Bewertung seiner Leistung. Nishinaka erkannte gedankenschnell die Situation und servierte den Ball maßgerecht, sodass Lukas Metz per Kopf traf (59.). „Wenn der Torhüter das Spiel aufbaut, ist das grundsätzlich gut, aber wenn das Risiko zu groß ist, muss er den Ball einfach wegschlagen“, verdeutlichte Atik. Der Coach sprach von einem gerechten Remis gegen ein Spitzenteam und einem kleinen Schritt nach vorne. Insofern ist das Glas für die Rheingönheimer doch eher halb voll statt halb leer.

x