Ludwigshafen Der Favorit steht auf Platz eins

Tim Amberger hat in der Hinserie alle 17 Partien absolviert und erzielte dabei sieben Tore.
Tim Amberger hat in der Hinserie alle 17 Partien absolviert und erzielte dabei sieben Tore.

«LUDWIGSHAFEN.» In der Fußball-Verbandsliga hat der FC Arminia Ludwigshafen die Hinserie als Spitzenreiter beendet. Die überdurchschnittlich gut besetzte Mannschaft hat aber Hassia Bingen im Nacken. Entschieden ist noch lange nichts.

Der FC Arminia ist trotzdem auf einem guten Weg zurück in die Oberliga. 39 Punkte aus 17 Partien sind eine starke Leistung. Platz eins und gute Perspektiven für den restlichen Saisonverlauf sind der Lohn dafür. Die Mannschaft überzeugt spielerisch, und wenn sie mit ihrem Kombinationsfußball ins Rollen kommt, ist sie kaum aufzuhalten. Das Team ist zudem schwer auszurechnen, weil viele Spieler torgefährlich sind und die Arminia auch über die nötige Qualität auf der Bank verfügt. Vier, fünf Ausfälle lassen sich problemlos kompensieren. Mit 54 Toren hat der FCA die meisten Treffer erzielt. Am häufigsten trafen Nico Pantano (12), Tim Amberger und Nauwid Amiri (jeweils 7) sowie Marco Sorg (6). Pantano kam auch auf die meisten RHEINPFALZ-Bestnoten (12), gefolgt von Amberger (7), Chris Böcher, David Braun, Sebastian Lindner und Jan Rillig (jeweils 5). Ein großes Plus der Arminia ist das spielerische Potenzial, das die Mannschaft vor allem in den Heimspielen entfaltet, was acht Siege in acht Spielen belegen. Kombinationen über mehrere Stationen, Direktspiel, Positionswechsel, Finessen und Zug zum Tor zeichnen die Schwarz-Weißen aus. Hinzu kommt vor allem auf den Flügeln ein enormes Tempo, mit dem die gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig aufgerissen werden. Eine 4x100-Meter-Staffel mit Tim Amberger, Rouven Amos, Rik Hiemeleers und Jannik Styblo würde bestimmt eine passable Zeit laufen. „Schnelligkeit ist im modernen Fußball ein Qualitätsmerkmal“, sagt Trainer Maik Unfricht. Mit anderen Worten: Die Arminia spielt attraktiv, was die Zuschauer anerkennen. Die Anhänger, die in der vergangenen Saison leiden mussten, haben wieder Freude am Besuch der Spiele in Rheingönheim oder dem Südwest-Stadion. Wo in der Runde 2016/17 viel kritisiert wurde, rühren sich die Hände wieder zum Applaus. Kurzum: Es macht Freude, sich die Partien des FCA anzuschauen. Den Grundstein zu dieser Art Fußball zu spielen hat Trainer Marco Laping gelegt. Er war der entscheidende Faktor dafür, dass ein leistungsstarker Kader zusammengestellt werden konnte, der für Verbandsliga-Verhältnisse erstklassig ist. Charakteristisch ist das frühe Attackieren, tief in der gegnerischen Hälfte. Erfreulich ist, dass sich die Mannschaft auch nach dem Wechsel von Laping zu den A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern nicht beirren ließ. Unter Nachfolger und Vorgänger Maik Unfricht blieb das Team auf dem Erfolgsweg. Niederlagen wie das 0:1 in Bingen sind ärgerlich, sollten den FCA aber nicht aus der Bahn werfen. „Die Leistungen waren fast durchweg stark, nur mit dem einen oder anderen Ergebnis waren wir nicht zufrieden. Weh tut die Niederlage in Fußgönheim. Da haben wir nicht zu unserem Spiel gefunden“, resümiert Unfricht. Die bisherigen Auftritte seien der Maßstab für die Rückserie. Dass das Team mitunter anfällig für Konter ist, kann getrost vernachlässigt werden, denn die Arminen haben auch die wenigsten Gegentore hinnehmen müssen (19). „Das Hauptaugenmerk werden wir auf die so genannten zweiten Bälle legen. Im Nachsetzen nach abgewehrten Pässen und Flanken können wir uns noch steigern“, verdeutlicht Unfricht. Kurz vor der Winterpause rückte Mittelfeldspieler Chris Böcher zur Unterstützung Unfrichts in den Trainerstab auf. „Ich hatte mir das nie vorstellen können, aber die Aufgabe begeistert mich und macht viel Spaß“, erklärt der Mittelfeldspieler. Böcher absolvierte bislang wie Rillig, Sorg und Philipp Stiller 15 Partien. Öfter im Einsatz waren Amberger, Braun, Pantano und Torhüter Kevin Urban, die nie fehlten und zudem alle vier immer in der Startformation standen.

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