Mannheim/Westheim Der Archivar einer schwindenden Welt: Timo Heiny fotografiert Nomaden in Ostafrika

Bei den Hirten im Süd-Sudan: Der Dung der Rinder wird angezündet und wärmt in nächtlicher Kälte.
Bei den Hirten im Süd-Sudan: Der Dung der Rinder wird angezündet und wärmt in nächtlicher Kälte.

In Afrika fühlt er sich zu Hause. Der Westheimer Fotograf Timo Heiny verehrt das Wissen der nomadisch lebenden Gemeinschaften. Mit betörend schönen Bildern, die mehrfach preisgekrönt und in einem Bildband des Mannheimer Verlags Edition Panorama veröffentlicht sind, dokumentiert er seit 30 Jahren die Vielfalt indigener Kulturen.

Er scheint die Seele der Porträtierten einzufangen, und doch reagieren einige Besucher in seiner privaten Galerie befremdet, wenn sie die traditionellen Schmucknarben oder Lippenteller betrachten. Oder sie wollen wissen, warum er die Menschen nackt im Staub fotografiert. Hinter allen Bildern stecken Geschichten, die der 52-Jährige gerne erzählt – auch über die Bedrohung durch die Globalisierung. Dabei ist vieles anders und komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.

Eigentlich hatte er als junger Mann ganz nach Afrika ziehen wollen. Um beim Sheldrick-Projekt in Kenia zum Schutz von Elefanten und Nashörnern mitarbeiten zu können, lernte Heiny erst Tierpfleger im Stuttgarter Wilhelma-Zoo, wo er für Raubtiere zuständig war, und sattelte ein Tierheilpraktiker-Studium obendrauf. Bevor er allerdings abfliegen konnte, musste er die Lebensplanung ändern und hat sich in der Südpfalz einen eigenen „Lichtort“ erschaffen, der die Wärme der afrikanischen Sonne ausstrahlt.

Das vollständige Porträt mit Besuch in seiner Galerie lesen Sie hier.

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