Ludwigshafen Das Auto einfach abgestellt

Park-Brennpunkt Comeniusstraße: Das absolute Halteverbot auf der linken Straßenseite wird ignoriert. Um das Parken auf der recht
Park-Brennpunkt Comeniusstraße: Das absolute Halteverbot auf der linken Straßenseite wird ignoriert. Um das Parken auf der rechten Seite besser zu organisieren, wird die Stadt dort im hinteren Teil die Markierungen erneuern und die maximale Parkdauer einschränken.

Die gestrige Sitzung des Ortsbeirats Oggersheim ist von Verkehrsthemen dominiert worden. Außerdem ging es um die zukünftige Nutzung der Flüchtlingsunterkunft am Oggersheimer Bahnhof und um Bäume im Stadtteil. Ein Überblick.

Parken

Schon mehrfach wurde im Ortsbeirat über die Parksituation in der Comeniusstraße diskutiert. Zuletzt ging es um das absolute Halteverbot auf der linken Fahrbahnseite, das ignoriert wird. Dieses Mal hatte die SPD-Ortsbeiratsfraktion beantragt, vor Drogerie und Bäckerei neue Parkplatzmarkierungen einzuzeichnen, um wildes Parken zu verhindern. Von der Stadtverwaltung hieß es: Die Einzeichnungen sollen kommen, gleichzeitig soll dort eine Höchstparkdauer von 30 Minuten eingeführt werden. Anlass für Ärger bietet auch die Schnabelbrunnengasse, die laut CDU-Fraktion nicht nur entgegen der erlaubten Fahrtrichtung befahren, sondern in der auch wild geparkt wird. Die Stadt bestätigte diese Vermutung und lieferte Zahlen: 264 Verwarnungen habe sie im Jahr 2016 alleine in dieser Straße ausgestellt, auch im Jahr 2017 waren es schon über 150. Ob sich an der Situation etwas ändern lässt, ist unklar. Die Stadt wolle das bei einer Verkehrsrundfahrt prüfen. Die Kontrollen wurden an dieser Stelle verstärkt. Die Grünen-Fraktion beklagte „regelwidriges Parken an verschiedenen Stellen“. Das werde einfach toleriert. Die Verwaltung weist diesen Vorwurf zurück und teilte mit, dass in engen Straßen die Fahrbahn mindestens drei Meter breit sein muss. Sonst dürfe dort nicht geparkt werden. Diese Breite werde in einigen Gassen nicht eingehalten, sagte Johannes Moeller (Grüne). Anbindung Melm Die CDU-Fraktion hatte eine bessere Erreichbarkeit des Neubaugebiets Melm gefordert. Konkret ging es um eine bessere Anbindung an Oppau, so die CDU. Der Hintergrund: Kürzlich wurde die Buschwegbrücke saniert, die sich zwischen Oggersheim und der Melm befindet. „Darüber freuen wir uns alle“, sagte Andreas Gebauer (CDU). Jedoch habe die Sperrung zu einem „großen Verkehrschaos auf den Entlastungsstrecken geführt“, sagte Gebauer weiter. Die Stadt erteilte dem Antrag eine Absage – jedoch mit einem kleinen „Aber“. Denn eine bessere Anbindung sei grundsätzlich begrüßenswert. Aber „unter Berücksichtigung der Haushaltssituation“ derzeit nicht machbar. Die Verwaltung nannte weitere Schwierigkeiten: So müsse die Natur in der Roßlache geschützt werden, außerdem seien für eine Anbindung benötigte Grundstücke nicht verfügbar. Ortsvorsteherin Barbara Baur (SPD) resümierte: „Ich sehe da für eine ganze Zeit lang schwarz.“ Also keine bessere Anbindung. Asylunterkunft am Bahnhof Wie das Gebäude am Oggersheimer Bahnhof zukünftig genutzt werden soll, wollte die CDU-Fraktion wissen. Wie Barbara Baur berichtete, waren das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss zuletzt von Flüchtlingen bewohnt worden. Derzeit wird dort renoviert, was auch die Stadtverwaltung bestätigt. Dauern soll das bis Ende 2017. Anschließend sollen dort wieder Flüchtlinge untergebracht werden. Birgit Stauder merkte an, dass das Gebäude erst vor zwei Jahren renoviert wurde. „Was macht die Stadt, damit es nicht wieder so aussieht?“, fragte die CDU-Politikerin weiter in Bezug auf den zuletzt schlechten Zustand des Hauses. Grün im Stadtteil 20.339 Bäume stehen in Oggersheim. Im vergangenen Jahr seien 9720 Bäume kontrolliert worden, heißt es von der Stadt. Dabei ging es vor allem um die Verkehrssicherheit und Gefahren, die von beschädigten Bäumen ausgehen. Die SPD-Fraktion wollte diese Zahlen wissen. Ortsvorsteherin Baur kritisierte allerdings: „Etliche Bäume, die entfernt wurden, wurden nicht ersetzt.“ Das kritisieren auch die Grünen immer wieder, in dieser Sitzung am Beispiel der Straßenbäume in der Melm. Im Albert-Haueisen-Ring seien die Bäume im Juli zu stark zurückgeschnitten worden. „Es ist beschämend, was da noch übrig geblieben ist“, sagte Fraktionsmitglied Christian Brückmann. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehne „diese Art von radikalem Rückschnitt ab“.

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