Rollstuhlhockey Bundesliga: Rolli Teufel Ludwigshafen erobern Platz zwei

Traf zum Auftakt viermal: Ludwigshafens David Huber.
Traf zum Auftakt viermal: Ludwigshafens David Huber.

Die Rolli Teufel Ludwigshafen sind mit zwei Überraschungen ins neue Jahr der 1. Powerchair-Hockey-Bundesliga gestartet. Nur gegen den großen Favoriten reichte die Kraft nicht mehr.

„Bochum ist immer eine Reise wert,“ kommentierte der Vorsitzende Peter Epperlein den sportlich erfolgreichen Rundenauftakt in einer wenig leistungsfördernden Atmosphäre. Nur ein paar Zuschauer hatten den Weg in eine kleine Halle gefunden, um den Aufsteiger Hurricanes Bochum bei seiner Premiere in der höchsten Spielklasse der Elektro-Rollstuhl-Hockeyspieler zu unterstützen. Die Gastgeber mussten der Umstellung auf die neuen Gegner und der Erhöhung der Geschwindigkeit ihrer Sportgeräte von zehn auf 15 Kilometer pro Stunde Tribut zollen und blieben in ihren drei Begegnungen ohne Sieg. Das knappe 7:8 gegen die Munich Animals deutete an, dass an den kommenden Spieltagen mit stärkerem Widerstand des Tabellenletzten gegen den drohenden sofortigen Abstieg zu rechnen ist.

Anders die Auftritte der Rolli Teufel Ludwigshafen, die von ihren Spielgestalter David Huber hervorragend auf die Gegner eingestellt worden waren. Vor allem mit einer starken Defensivarbeit sowie großer mannschaftlicher Geschlossenheit beeindruckte das Team gleich beim Auftakt gegen den Vorjahres-Vizemeister Star Drivers Bad Kreuznach. Dank eines variablen Angriffsspiels brachte das Team den viermal erfolgreichen David Huber immer wieder in gute Abschlusspositionen. Der verdiente 6:4-Sieg hätte nach Ansicht des Nationalspielers bei etwas mehr Konzentration sogar noch höher ausfallen können: „Wir haben noch einige gute Chancen vergeben und unnötige Konter gefangen. Dieses Spiel wollten wir aber unbedingt gewinnen.“

Auch zweites Spiel gewonnen

Mit dem Rückenwind des Auftakterfolges und der gleichen Taktik überraschte die Teufel im weiteren Tagesverlauf auch die Black Knights Dreieich II. Gegen diese hatten die Pfälzer in der Vorsaison mehrfach das Nachsehen gehabt. „Die zweite Mannschaft aus Dreieich ist immer eine Wundertüte, gegen die wie in der Vorsaison nur beim Heimspiel einmal erfolgreich gewesen waren“, lag laut David Huber die Favoritenstellung vor dem Match eher beim Gegner. Wie in der ersten Partie legten die Rolli Teufel Ludwigshafen bereits in der ersten Halbzeit mit 6:4 den Grundstein zum letztlichen 11:8-Sieg. Das Spiel war zum Abschluss des Tages gleichzeitig ein richtiges Finale der beiden bis dahin ungeschlagenen Mannschaften.

Dabei war gegen den auch in der neuen Saison überaus dominant auftretenden Titelverteidiger Black Knights Dreieich I allerdings auf Teufel-Seite die Luft raus. Konzentration und Kräfte ließen nach einem langen Spieltag nach, sodass der amtierende deutsche Meister beim 18:1-Sieg keine Mühe hatte. Nach dem gelungenen Start und einer starken Teamleistung blicken David Huber und Peter Epperlein zuversichtlich auf die weitere Saison voraus, die bereits am 23. März in Messel mit Spielen gegen die beiden derzeit auf den letzten beiden Plätzen stehenden Mannschaften aus München und Bochum fortgesetzt wird. Gerade diese schnelle Taktung bereitet dem Vorsitzenden aber auch Sorgen, da eventuelle Krankheiten oder Verletzungen nicht so leicht auszugleichen sind.

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