Spiel des Tages Bezirksliga: Kellerduell zwischen BSC Oppau und SV Ruchheim

„Glück erzwingen“: FVR-Trainer Stefano De Simone.
»Glück erzwingen«: FVR-Trainer Stefano De Simone.

Im Zeichen des Abstiegskampfes in der Bezirksliga steht das Derby zwischen dem BSC Oppau und dem SV Ruchheim. Das Duell des Tabellen-13. gegen den 15. wird am Sonntag, 15 Uhr, am Oppauer Güterbahnhof ausgetragen.

Beim BSC Oppau hat sich die Personallage entspannt. Beim 2:0-Sieg in Lustadt konnte Spielertrainer André Werz das Wechselkontingent voll ausschöpfen. Alle fünf Optionen haben die Schwarz-Gelben zuvor nur viermal in 20 Partien gezogen – oft notgedrungen. „Ja, ich bin froh, dass die Auswahl wieder größer ist. Das Trainingsniveau steigt, auch weil jetzt wieder mehr Zug drin ist“, hat der Coach erkannt. Doch der Jubel darüber kann schnell verebben, denn Torjäger Gianluca Ferraro trat auf dem holprigen Rasen in Lustadt in ein Loch und musste mit Knieproblemen ausgewechselt werden. Dazu plagt auch Innenverteidiger Patrik Brose das Knie, der junge Abwehrspieler Sebastian Jankovic ist angeschlagen.

In Lustadt profitierten die Oppauer von einem Slapstick-Eigentor, das Werz wie folgt schildert: „Ein Verteidiger ist nicht gut angespielt worden und hat den Ball viel zu hoch und zu stramm zum Torwart zurückgespielt. Der Torhüter ist gestrauchelt und gefallen, sodass der Ball unberührt im Kasten gelandet ist.“ Es war nicht die einzige kuriose Situation in dieser Partie. So dauerte der Auftritt des eingewechselt Leon Böhl nur 23 Minuten, ehe er den Platz wieder verließ. Verletzt? Schlechte Leistung? Beides falsch. Er trug ein Armkettchen, und als der Unparteiische dies sah, sollte Böhl es ablegen. Doch es sei nicht zu öffnen gewesen, und es zu zerreißen, war verständlicherweise ebenfalls keine Option, weil mit ihm Emotionen verbunden sind. Da blieb nur der Wechsel.

Zehn Punkte aufzuholen

Während die Oppauer nach der Winterpause bereits zwei Partien bestritten haben, war für Ruchheim das Derby gegen Mutterstadt das erste Spiel. „Die Vorbereitung war überwiegend gut, aber nicht durchgängig. Das gilt auch für die Testspiele, in denen es Licht und Schatten gab“, resümierte Trainer Stefano De Simone. Gegen die FG verkaufte sich der SVR gut, auch wenn die Gäste in der ersten Hälfte besser und immer einen Schritt schneller gewesen seien. „In die zweite Halbzeit sind wir gut reingekommen, haben ausgeglichen und hatten einen Lattenknaller. Leider führte ein Freistoß im Gegenzug zum 1:2“, berichtet der Coach. Erst in der letzten Minute war die Begegnung mit dem dritten Mutterstadter Tor entschieden.

De Simone, der im Oktober die schwierige Aufgabe am Brunnenweg übernommen hatte, hat in der Winterpause den Kader verbreitert und jetzt mehr Variationsmöglichkeiten. Von den Neuen stand nur Lorenzo Iaquinta in der Startformation, musste aber nach 55 Minuten Marios Roumeliotis Platz machen. „Ich habe das System umgestellt und mit Marios mehr Körperlichkeit gebracht“, erklärt der Trainer den Wechsel. Ruchheim habe sich im taktischen Verhalten verbessert und soll mehr agieren, statt nur zu reagieren. De Simone spricht von 13 Endspielen für den SVR, der zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat, und davon, dass sein Team „das Glück erzwingen muss“. Dazu soll der torgefährliche Dominik Strohmeier beitragen, wenn dessen Sperre abgelaufen ist.

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