Ludwigshafen Besonderes Bruder-Duell

LUDWIGSHAFEN. Morgen, 19 Uhr, erwartet Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen den SC Hauenstein. Das Pfalzderby ist immer etwas Besonderes, auch wenn der SCH ohne den vor wenigen Wochen entlassenen Coach Thomas Fichtner kommt, der lange den FCA trainiert hat.

Ein außergewöhnliches Spiel ist es trotzdem, zumindest für Arminia-Mittelfeldspieler Robin Schwehm. Und zwar aus drei Gründen. Zum einen ist er im Sommer aus Hauenstein zur Arminia gewechselt, dann feiert er am Freitag seinen 20. Geburtstag und schließlich kommt es erstmals zum Duell mit seinem 23 Jahre alten Bruder Kevin. „Klar, wir reden jeden Tag über dieses Spiel“, sagt Robin. Die beiden Brüder wohnen noch im Elternhaus in Leistadt, quasi Tür an Tür. „Es ist schon ein komisches Gefühl. Im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam in einer Mannschaft gespielt, jetzt stehen wir uns als Gegner gegenüber“, beschreibt der Jüngere der Brüder diese Premiere. Beide spielen im Mittelfeld, da wird es nicht ausbleiben, dass sie in direkten Duellen die Klingen kreuzen. „In den 90 Minuten muss man ausblenden, dass es gegen den Bruder geht“, betont Robin Schwehm. Und wenn es im Zweikampf mal etwas rustikaler zur Sache gegen muss? „Dann kann man auf das Verwandtschaftsverhältnis keine Rücksicht nehmen und muss vielleicht auch mal ein Foul begehen“, sagt der Armine. Eine brüderliche Punkteteilung ist ihm zu wenig. „Zum Geburtstag wünsche ich mir einen Sieg. Auch wenn es gegen Hauenstein schwer wird“, vermutet der Mann mit der Nummer 21. Schwehm, der in Leistadt und Seebach mit dem Fußball anfing, dann vier Jahre in der Jugend des 1. FC Kaiserslautern spielte, hat nach dem Abitur eine Ausbildung als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen begonnen, was ihm viel Spaß macht. Weniger positiv war sein Einstieg bei der Arminia. „Eine Woche nach Beginn der Vorbereitung hat er sich die Bänder im Knöchel gerissen und ist lange ausgefallen“, blendet Trainer Frank Hettrich zurück. Nach drei Einwechslungen stand er zuletzt viermal in Folge in der Startformation. Der noch etwas schmächtige Schwehm ist technisch gut, schnell und wendig. „Robin ist immer engagiert, läuft viel, macht mitunter aber unnötige Wege“, erläutert der Coach. Hettrich sieht ihn im zentralen Mittelfeld oder auf der rechten Seite am besten aufgehoben. „Er ist stärker, wenn er aus der Tiefe kommt“, glaubt der Trainer. |thl

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