Ludwigshafen Auch der TFC Ludwigshafen schafft es nicht

Der Ludwigshafener Alexander Matz ( vorne) scheitert am Hanauer Torwart. Es war die erste von vielen vergebenen Großchancen.
Der Ludwigshafener Alexander Matz ( vorne) scheitert am Hanauer Torwart. Es war die erste von vielen vergebenen Großchancen.

«LUDWIGSHAFEN.»Als hätten sie die Zeit ein paar Monate zurückgedreht: Wie schon im Hinspiel unterlag Hockey-Zweitregionalligist TFC Ludwigshafen Spitzenreiter Hanauer THC mit 3:4 (1:0). Ein Ziel hat der TFC am Samstag erreicht. Das Ergebnis knapp halten und nicht wie all die anderen Mannschaften in der Rückrunde haushoch gegen Hanau verlieren – das hatte sich TFC-Coach Philipp Grimmer gewünscht.

Weil es so knapp war, ärgerte sich der Trainer doch ein wenig: „Es ist schade: Wir hatten die Chance, gegen den vermutlichen Aufsteiger heute zu gewinnen.“ Ursächlich für die Niederlage war sicherlich die Tatsache, dass Ludwigshafen im zweiten Durchgang fast durchgängig in Unterzahl spielten. Gegen eine Spitzenmannschaft wie Hanau kann das nicht funktionieren. In der 39. Minute sah Routinier Sebastian Minges Gelb und bekam dafür eine zehnminütige Zeitstrafe aufgebrummt. Kaum war er wieder auf dem Platz, da traf es Vereinskollege Tobias Gutbrod, der nach Reklamieren ebenfalls Gelb sah und nur wenige Minuten nach seiner Rückkehr aufs Spielfeld dann sogar mit Gelb-Rot bestraft wurde. „Wir haben uns ein bisschen doof angestellt“, meinte Grimmer, der nach starkem Beginn seine Mannschaft im zweiten Durchgang teilweise nicht wiedererkannte. „Ich kann mir das schreckhafte Auftreten selbst nicht erklären“, sagte der Trainer. Der TFC ließ in der Anfangsphase des Spiels dem Tabellenführer kaum Zeit zum Atmen. Die Hanauer Defensive hatte mehr zu tun als ihr lieb war. Die erste Großchance vergab Kapitän Michael Fechtner (5.), nachdem er von Alexander Matz klasse in Szene gesetzt worden war. Gutbrod auf Matz (9.), Nicolai Hornberg (26.) nach einer Strafecke, Matz auf Gutbrod (29.) – die Ludwigshafener Führung schien nur noch eine Frage der Zeit. Tatsächlich wurden die TFC-Herren für ihre Leistung belohnt: Minges sah Youngster Simon Kußmaul, der zum 1:0 einlochte (31.). Ein ganz anderes Bild bot sich den Zuschauern im zweiten Durchgang. Von der Ludwigshafener Dominanz war nichts mehr zu spüren, Hanau nahm zusehends das Heft in die Hand und erzielte kurz nach Wiederanpfiff per Strafecke das 1:1. Hanau machte aus einem Rückstand innerhalb von etwas mehr als einer Viertelstunde eine 4:1-Führung. Ludwigshafens Herren gelang es, mit fortlaufender Spieldauer die Unterzahl zu kompensieren und startete in der Schlussphase eine Aufholjagd. Matz verkürzte. Mit viel Wut im Bauch vollstreckte Minges im zweiten Anlauf eine Kurze Ecke zum 3:4. Die Partie war wieder offen, die Ludwigshafener wollten ihre Chance auf einen Punkt nutzen. Wäre die Kurze Ecke in der Schlusssekunde reingegangen, hätten Ludwigshafens Herren einen Zähler mitgenommen. Gegen die TSG Neustadt am Sonntag und beim letzten Heimspiel am Samstag, 16. Juni, gegen SC 1880 Frankfurt II werden die TFC-Herren alles dafür tun, um als Tabellendritter die Saison zu beenden.

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