Ludwigshafen Apollo startet durch

LUDWIGSHAFEN

. Vor zwei Jahren kam der damals vereinslose ehemalige Nationalspieler Stephan Just zur TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Er sollte mit seiner Erfahrung aus 14 Jahren Bundesliga das Team der „Eulen“ unterstützen und weiter voranbringen. Das ist ihm gelungen. Mit nunmehr 35 Jahren kehrt „Apollo“ durch den Aufstieg mit der TSG in der nächsten Saison wieder in die Beletage des Handballs zurück. Für Stephan Just ist es nicht der erste Aufstieg in das Oberhaus. Vor 17 Jahren feierte er als damals 18 Jahre alter Nachwuchsspieler den Aufstieg mit seinem Heimatverein ThSV Eisenach. Umso mehr freut es den Routinier, noch einmal den Sprung geschafft zu haben. „Das ist eine schöne Geschichte. Ich bin in eine gut funktionierende Mannschaft nach Friesenheim gekommen. Von Anfang an bin ich sehr gut aufgenommen worden. Als Kollektiv haben wir den konstantesten und besten Handball gespielt“, sagt Just. Der neben Eisenach in Magdeburg, Schwerin, Minden und Nettelstedt spielende Just ist Fan seiner eigenen Mitspieler. „Ich habe Riesenrespekt vor den Jungs. Die Doppelbelastung mit Studium oder Arbeit stecken die hervorragend weg. Und bringen immer ihre Leistungen im Spiel“, betont er. Aus seiner Sicht kommt der Erfolg nicht von Ungefähr. Ein sehr guter Trainer, eine Reihe jetzt schon erstklassiger Spieler wie Klier, Kogut, Grimm und Dietrich sowie die talentierten Schmidt und Klee bildeten die Grundlage des verdienten Aufstieges. Seinen Anteil am Erfolg will die am Kreis und im Rückraum einsetzbare Mehrzweckwaffe allerdings nicht überbewerten. Just: „Ich spiele dort, wo der Trainer mich einsetzt. Und wenn ich auf und neben dem Spielfeld mit meiner Erfahrung weiterhelfen kann, bin ich zufrieden.“ Diesen Job hat Just meist ordentlich ausgefüllt, indem er beispielsweise Erik Schmidt am Kreis entlastete oder aus dem Rückraum mit Toren für Entlastung sorgte. Dem letzten Saisonspiel in Leipzig sieht er nach dem vorzeitigen Aufstieg entspannt entgegen. „Ich bin froh, dass es nicht zum Aufstiegsendspiel gekommen ist. Leipzig will sich bestimmt mit einem Sieg vor dem Heimpublikum verabschieden. Wir werden dagegen halten und versuchen, auch noch die Meisterschaft nach Friesenheim zu holen. Das sind wir uns und den Fans schuldig.“ Das letzte Gastspiel in der sächsischen Landeshauptstadt hat Just in besonderer Erinnerung: Damals siegte Friesenheim klar mit 37:31. Stephan Just und Cornelius Maas erzielten jeweils elf Treffer. Bei der Abschlussfahrt nach Ibiza wird „Apollo“ übrigens nicht mit von der Partie sein. „Lass das mal die Jungen machen. Ich fahre zu meiner Frau nach Minden“, begründet er. Nach Regeneration und Urlaub will er sich akribisch auf die neue Saison vorbereiten. Wahrscheinlich seine letzte Runde.

x