Ludwigshafen Angeschlagener Torwart

«DIEFFLEN.» Der Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen hat beim FV Diefflen mit 0:2 verloren (Die RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete), obwohl beim FVD ein angeschlagener Torwart im Kasten stand. Nach guter Anfangsphase kassierte der Tabellenelfte zwei Gegentore aus dem Nichts.

Der FC Arminia Ludwigshafen blieb bei der 0:2-Niederlage beim FV Diefflen erstmals nach der Winterpause in einem Auswärtsspiel ohne eigenen Treffer – und das, obwohl beim Gegner ein angeschlagener Schlussmann im Kasten stand. Der ehemalige Drittliga-Torhüter Enver Marina (42) hat derzeit mit Knieproblemen zu kämpfen. In den beiden vergangenen Dieffler Partien stand Vertreter Francesco Migliara im Tor. Der flog allerdings beim 4:7 in Jägersburg vom Platz – und fehlte gesperrt. Deshalb biss Marina mangels eines weiteren Schlussmanns im Kader des FV Diefflen auf die Zähne – und stellte sich ins Tor. Auf dem Spielbericht stand bei den Gastgebern Aaron Engeldinger als Ersatztorwart. Der ist jedoch Außenverteidiger und wurde kurz vor Schluss auch als Feldspieler eingewechselt. „Enver konnte fast nicht laufen“, so Diefflens Spielertrainer Thomas Hofer. Aber Ludwigshafen profitiere davon nicht. „Wir waren zu ineffizient vorne“, so Niko Pavic: „In der ersten Hälfte müssen wir eigentlich drei, vier Tore machen.“ Trotz viel Ballbesitz und Überlegenheit hatte die Arminia aber nur Halbchancen. Arminen-Trainer Hakan Atik haderte mit der Entstehung der Gegentore durch Fabian Poß und Chris Haase. Vor den Treffern waren die Hausherren nicht einmal gefährlich vor Arminia-Torwart Kevin Urban aufgetaucht: „Beim 0:1 gab es eine Unaufmerksamkeit von David Braun. Beim 0:2 schlägt Dogan Erdem den Ball überhastet ins Zentrum. Da darf er ihn nicht hinspielen.“ Die Dieffler Treffer in der 22. und 29. Minute warfen sein Team aus der Bahn. Bis zur Pause passierte danach wenig – und auch anschließend wurde es aus Arminen-Sicht nicht besser. „Die zweite Halbzeit war nicht gut von uns“, fand Pavic. Als immer klarer wurde, dass es eine Niederlage geben würde, war der Frust bei Ludwigshafen groß – und das war auch stellenweise zu hören. Es kam vor und nach dem Schlusspfiff zu Wortgefechten zwischen Arminia-Akteuren. „Dass wir uns noch selbst gegenseitig angegiftet haben, hat mir überhaupt nicht gepasst. So wird es nicht funktionieren und so etwas werde ich mir auch nicht mehr bieten lassen“, kündigte Atik an.

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