Ludwigshafen Alte Saison wirkt noch nach

MAXDORF. Die Enttäuschung über den Verlauf der vergangenen Saison sitzt bei den Verantwortlichen des Fußball-Bezirksligisten ASV Maxdorf immer noch tief. Auf ein konkretes Ziel für die neue Runde wollten sich weder Trainer Oliver Meyer noch Spielleiter Leo Heil festlegen. Das Wort Aufstieg ist tabu.

„Es soll ein anderer ASV auf dem Platz stehen. Dann muss man sehen, wohin das führt“, formuliert Meyer zurückhaltend. „Wir müssen diese miese Runde vergessen machen“, fordert Heil. Wer glaubt, nach Platz sechs und 24 Punkten Rückstand auf den Zweiten, garniert mit 73 Gegentoren, kommt jetzt das große personelle Reinemachen, der irrt sich. Die Maxdorfer haben ihren Kader moderat verändert. „Wir haben bewusst nur einen geringen Austausch vorgenommen. Konstanz ist wichtig, auch im Kader“, erklärt der Coach das weitgehende Festhalten an den Akteuren der vergangenen Serie. „Es ist jetzt schon festzustellen, dass ein anderer Geist herrscht und mehr Zug drin ist“, hat Meyer erkannt. Das mag an der gezielten Personalauswahl liegen. Fast alle Neuen sind für die Defensive vorgesehen. Thomas Gomola gilt als Königstransfer. Der langjährige Verbandsligaspieler von Südwest Ludwigshafen kam aus Dirmstein. Der defensive Mittelfeldspieler soll der Chef auf dem Platz sein. „Er und Rainer Hauck sind unsere Leitwölfe. Schade nur, dass ein Muskelfaserriss Thomas zurückgeworfen hat“, bedauert Meyer. Ein absoluter Wunschkandidat des Trainers ist Patrick Hilzendegen, der ebenfalls aus Dirmstein kam. „Der Stachel saß tief, als er uns vor einem Jahr verlassen hatte“, gibt der Coach zu. Meyer ließ nicht locker und jetzt ist Hilzendegen zurück. Der erste Eindruck: Der Innenverteidiger ist bissig, ehrgeizig, trainingsfleißig und topfit. Zwei ganz junge Spieler sollen auf den Außenverteidigerpositionen den Etablierten Druck machen. Rick Martsfeld aus der eigenen Reserve, der in der vergangenen Runde schon zu acht Einsätzen kam und eigentlich Innenverteidiger ist. Dazu Jannik Bodenhaupt, der aus der Jugend von Rot-Weiß Seebach stammt. „Jannik ist veranlagt, robust und zweikampfstark. Aber der Sprung ist groß, zumal er taktisch noch dazulernen muss“, sagt Meyer. Torwart Dennis Pfeiffer, der dritte ehemalige Dirmsteiner, wird mit Taner Özdemir um den Platz zwischen den Pfosten kämpfen. Der 21-köpfige Kader gibt dem Trainer mehr Spielraum und Variationsmöglichkeiten. „Der Konkurrenzkampf ist zu spüren“, spielt Meyer auf das viertägige Trainingslager im Schwarzwald an, das seinen Angaben zufolge sehr gut verlaufen sein soll, weil es keinen Quertreiber gegeben habe. „Ziel war, die Abwehr zu stärken. Ich glaube, wir haben die richtigen Leute zum Stabilisieren geholt“, ist Spielleiter Heil überzeugt. Für die Offensive hat der ASV einen klassischen „Zehner“ verpflichtet. Christopher Weiß aus Weisenheim hat das Zeug, das Spiel der Maxdorfer zu prägen. „Er ist ein Juwel mit großer Spielintelligenz, hoher Handlungsschnelligkeit und geringer Fehlerquote“, sagt der Trainer. Wenn es dem ASV gelingt, die Abwehr dicht zu bekommen, ist eine gute Saison durchaus möglich. (thl)

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