Ludwigshafen Acht neue Bäume fürs Klimawäldchen

Das Klimawäldchen auf einer Grünfläche am Damaschkestraßen-Kreisel in der Gartenstadt ist weiter gewachsen. Sieben Spender haben gestern ihre neuen Bäume angepflanzt. Es handelt sich dabei um vier Traubeneichen und genau so viele Linden. Damit zählt das Wäldchen, das seit 2011 am Entstehen ist, mittlerweile 32 Spenderbäume.

Eigentlich hat Jan Wentscher zu Hause im Garten seines Elternhauses in Niederfeld genug Bäume. „Wir haben ein riesengroße Tanne, außerdem einen Apfel-, einen Pflaumen- und einen Feigenbaum“, zählt der Neunjährige auf. Aber die Idee mit der Baumspende, die sein Papa Ole hatte, fand Jan dennoch gut. Und hat dann im Internet nachgeschaut, welche Bäume man in dem Klimawäldchen anpflanzen kann. Zur Wahl stehen dort Linde, Wildbirne, Wildapfel, Wildkirsche und die Traubeneiche. Jan hat sich für Letztere entschieden, „weil ich den Namen des Baums schön finde.“ Dass die Traubeneiche auch zum Baum des Jahres 2014 gewählt worden ist, hat Jan erst gestern bei der Pflanzaktion erfahren. Natürlich habe das kleine Klimawäldchen, das noch auf rund 40 Bäume anwachsen soll, in erster Linie einen symbolischen Wert, betonte Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger (CDU) gestern. Aber auch einen tatsächlichen, weil es das Umfeld des angrenzenden Wohngebiets optisch verbessere und der Gartenstadt zu einem besseren Klima verhelfe. Denn eine große Eiche oder Buche verarbeitet bis zu 2400 Gramm Kohlendioxid pro Stunde und an sonnigen Tagen können 25 Quadratmeter Blattfläche den ganzen Sauerstoffbedarf eines Menschen decken. Die Idee zu dem Klimawäldchen war 2011 in Verbindung mit den Ludwigshafener Klimawochen geboren worden, im November des gleichen Jahres wurden die ersten sechs Bäume gesetzt. Baumspender kann jeder werden, der bereit ist, 300 Euro für ein Exemplar zu investieren. Dafür werden die Namen der Spender auf einer Sandsteintafel verewigt. Auf der werden demnächst neben Jan Wentscher auch Andreas Müller, Wolfgang Stay, Johanna Kripp, Erich Göke, Gartenstadts Ortsvorsteher Klaus Schneider und Heinz Egermann zu finden sein. Egermann kommt ebenfalls aus der Gartenstadt, allerdings aus der Mannheimer. „Die Verbindung zwischen den Gartenstädten herzustellen“, nennt er als Grund für seine Baumspende – und natürlich das 100-jährige Bestehen der Ludwigshafener Gartenstadt. Im Herbst nächsten Jahres findet voraussichtlich die letzte Pflanzaktion in dem Klimawäldchen statt. Vielleicht ist dann ja auch Jan Wentscher wieder mit dabei, um zu schauen, wie groß seine Traubeneiche nach einem Jahr bereits geworden ist. (mko)

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