Ludwigshafen Abstrakte Speckstein-Skulpturen

Collagen, Skulpturen aus Speckstein oder selbstgestaltete Kirchenfenster: Bei der Umsetzung des Mottos „Im Gehen entsteht der Weg − Impulse christlich-jüdischer Begegnung“ haben die Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Ernst Bloch in Oggersheim ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Die Kunstwerke sind im oberen Foyer des Ludwigshafener Pfalzbaus zu sehen.

Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) eröffnete gestern die Schau, die auch einen Auftakt zur morgen startenden „Woche der Brüderlichkeit“ in Ludwigshafen bildet. Die bundesweite Aktionsreihe soll die Verständigung zwischen Juden und Christen verbessern. Das ist auch das Ziel des Abraham-Pokals, der seit 2003 jedes Jahr an eine Ludwigshafener Schule verliehen wird. „Das Besondere ist, dass der Pokal nicht für eine Leistung steht, sondern eine Aufforderung für die Zukunft ist, sich über die Themen Toleranz und Verständigung Gedanken zu machen“, erklärt Schulleiterin Gaby Lausberg. Als Trägerin des Abraham-Pokals 2014 hat sich die Gesamtschule mit dem Jahresmotto „Im Gehen entsteht der Weg“ durch Kunstprojekte und Veranstaltungen auseinandergesetzt. Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 schufen abstrakte Skulpturen aus Speckstein. Daran haben sie monatelang gearbeitet. „Mir hat es gefallen, mich so lange mit einem Projekt zu beschäftigen“, sagt Zozan Aslan (18). Eva Schulz-Jander, katholische Präsidentin des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, war von den Werken begeistert. „Das Thema haben sich ältere Leuten ausgedacht“, sagte sie. „Es ist unglaublich, was entsteht, wenn junge Menschen es in die Hände bekommen.“ Die „Woche der Brüderlichkeit“ bis zum 15. März steht ebenfalls unter dem Motto „Im Gehen entsteht der Weg“. Die offizielle Eröffnungsfeier ist am morgigen Sonntag, 11.30 Uhr, im Pfalzbau. Der Ort der Feier wechselt jedes Jahr. „Wir sind stolz, dass die bundesweite Eröffnung dieses Jahr hier in Ludwigshafen stattfindet,“ sagt Eva Lohse. „Ludwigshafen ist ein gutes Beispiel für das positive Miteinander unter den Religionen.“ Seit 1952 veranstaltet der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Aktionswoche. (soja)

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