Ludwigshafen 31 Kilo schwer und 1,3 Millionen wert

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Am Freitag hat die größte Goldmünze Europas Ludwigshafen einen Besuch abgestattet. Zu Gast war sie in der Filiale der Sparda-Bank am Rathaus. Die tellergroße, beidseitig geprägte Münze wiegt 31,1 Kilogramm und besitzt einen Wert von 1,3 Millionen Euro. Einige Gäste nutzten die Gelegenheit, den „Goldschatz“ aus nächster Nähe zu besichtigen.

Im Scheinwerferlicht glänzend und auf einem Podest dekorativ in Szene gesetzt präsentierte sich „Big Phil“, wie das wertvolle Stück genannt wird, an diesem Tag den neugierigen Augen. Es sieht eigentlich aus wie eine normale Münze, nur viel größer. Es handelt sich um die 1000-Unzen-Version der bekannten Sammler-Goldmünze „Wiener Philharmoniker“. Entsprechend zeigen die Prägungen der Vorder- und Rückseite Instrumente der Wiener Musiker. Weltweit existieren von der Münze nur 15 Exemplare. „Seit der Öffnung der Bank um 8.30 Uhr waren etwa 100 Menschen da, um sich die Goldmünze anzuschauen“, berichtet Sparda-Mitarbeiter Andreas Manthe. Um 11 Uhr ist von diesem Besucheransturm nichts mehr zu spüren, in der Filiale halten sich nur ein paar gut gekleidete Männer des Goldhauses „Pro Aurum“ auf, die für die Sicherheit ihres „Goldschatzes“ sorgen. „Pro Aurum“ ist Kooperationspartner der Sparda-Bank. Mit der Aktion, die schon in anderen Städten in Rheinland-Pfalz wie Mainz und Koblenz zu Gast war, soll die Aufmerksamkeit der Kunden auch auf alternative Anlagemöglichkeiten gelenkt werden, erläutert Manthe das Ziel. „Wir möchten die Besucher an unserem Aktionstag mit nützlichen Informationen zum Thema Anlage versorgen. Gold sollte dabei immer nur als Ergänzung zu anderen Anlageformen dienen. Die Basis des Erfolgs ist und bleibt die breite Streuung des Anlagekapitals“, betont Benjamin Baudisch, Leiter der Sparda-Direktion Ludwigshafen. Zumindest bei „Big Phil“ wäre der Anlageerfolg kein schlechter gewesen: Vor elf Jahren lag der Ausgabepreis bei 350.000 Euro. Heute wird allein der Schmelzwert auf rund 1,3 Millionen Euro geschätzt. Eine Besonderheit bei Gold ist, dass keine Mehrwertsteuer erhoben wird und die Spekulationsfrist nach wie vor bereits nach einem Jahr endet. Da die künftige Entwicklung des Goldpreises jedoch nicht vorhersehbar ist, raten Finanzexperten vor spekulativen Käufen dringend ab. Die Sparda-Bank Südwest mit Sitz in Mainz ist eine Genossenschaftsbank und besitzt in Rheinland-Pfalz und im Saarland 44 Filialen. 1899 als „Eisenbahner-Sparkasse“ gegründet, gehört sie heute zum Verbund der Genossenschaftsbanken. Bei einer Bilanzsumme von 9,5 Milliarden Euro besitzt die Sparda-Bank ausschließlich Privatkunden, laut Bank derzeit 500.000 im Südwesten. (büg)

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