Ludwigshafen Öffnet Stadt den Strand?

Die schlechte Nachricht gestern im Friesenheimer Ortsbeirat: Das Schwimmen in den Becken des Willersinn-Freibads fällt in dieser Saison definitiv flach. Die gute: Ein Zugang zum Weiherstrand ist eventuell möglich. Laut Ortsvorsteher Günther Henkel (SPD) entscheidet die Stadtverwaltung Mitte Mai darüber.

„Die Antwort der Verwaltung lässt jedenfalls die Hoffnung auf einen Teilbetrieb zu“, freute sich Christian Schreider (SPD) nach einer Anfrage seiner Partei. Wie berichtet, war die Badsanierung wegen der Insolvenz einer Baufirma ins Stocken geraten. Voran geht’s auch bei der 2016 anstehenden Sanierung der Straßenbahnlinie 10. Zu einer CDU-Anfrage erklärte die Verwaltung, dass die Entwurfspläne derzeit erstellt und der Öffentlichkeit noch vor den Sommerferien präsentiert werden. Die Unterkünfte für 55 Asylbewerber in der Luitpoldstraße 90 sind laut Henkel nicht vor Juni bezugsfertig. Weitere Immobilien-Ankäufe beziehungsweise Anmietungen im Stadtteil stünden aktuell nicht zur Disposition, beantwortete er eine Anfrage der FWG/Grüne-Fraktion. Positive Reaktionen gibt es aus der Bevölkerung. Henkel zufolge haben sich Friesenheimer gemeldet, die sich für Flüchtlinge aktiv einbringen oder spenden wollen – bis hin zu kompletten Wohnungseinrichtungen. Ansonsten dominierten Verkehrsfragen die Sitzung. Das „Thema Nummer eins in Friesenheim“, wie Henkel meinte. Bei den von FWG und Grünen angeregten Verkehrskontrollen vor der Rupprechtschule verwies er auf einen Gesetzesentwurf der Verkehrsministerkonferenz für Oktober, demzufolge vor Schulen oder Kindertagesstätten generell Tempolimit 30 gelten soll. Außerdem kontrolliere die Stadt immer wieder vor Ort. FWG und Grünen ging es vor allem um Eltern, die das absolute Halteverbot missachten. Für geforderte Geschwindigkeitsmessungen in der Ritterstraße gibt es laut der Verwaltung keinen Anlass. Nun soll eine mobile Messtafel aufgestellt und die Ergebnisse ausgewertet werden. Wegen der „katastrophalen Parksituation“ (Hans Ehlers, FWG) forderte der Rat einstimmig ein Konzept für den Bereich Nietzschestraße. Bei einem Ortstermin wollen die Politiker die Lage selbst in Augenschein nehmen. „Langfristig müssen wir da etwas machen, sonst explodiert das an dieser Stelle“, sagte Reinhard Herzog (CDU). Die schwierige Parkplatzsituation am Klinikum soll laut Henkel bei einer Sondersitzung mit dem Ortsbeirat Nord besprochen werden. Ob eine von der SPD angeregte durchgehende Ampelschaltung den Gefahrenschwerpunkt Stern-/Lagewiesen-/Erzbergerstraße entschärfen kann, wird laut Henkel die Unfallkommission der Stadt prüfen. Gerüchte über gewerbliche Prostitution oder einen Straßenstrich im beziehungsweise am Hotel Weiherhof (Luitpoldstraße) wies Henkel zurück. Ermittlungen der Polizei und der Behörden hätten Mutmaßungen von Anwohnern nicht bestätigt. Aus Kostengründen wird der Bereich des Wochenmarkts nur noch einmal pro Woche montags vom Wirtschaftsbetrieb (WBL) gereinigt. Dem WBL zufolge ist es vornehmlich die Aufgabe der Marktbeschicker, den Standort sauber zu hinterlassen.

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