Ludwigshafen Nachspiel nach Niederlage

«Mutterstadt.» Die Damen des SC Mutterstadt haben einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Volleyball-Oberliga verpasst. Nach einer 2:0-Satzführung unterlagen die Mutterstadterinnen dem TV Rohrbach mit 2:3 (25:21, 25:23, 23:25, 22:25, 11:15). Am grünen Tisch könnte die Niederlage auf Grund eines Formfehlers noch ein wenig deftiger ausfallen.

SCM-Trainer Ralph Bösling war bedient: „Ich habe unseren Libero falsch eingetragen.“ Damit liegt die endgültige Entscheidung über den Spielausgang bei der Staffelleitung. An der Niederlage der Gastgeberinnen wird sich aber nichts ändern. Und die war in jeder Hinsicht unnötig, denn es waren weniger die Gäste aus dem Saarland, die mit ihrem biederen Spiel den Sieg verdienten, sondern es waren viel mehr die Mutterstadterinnen, die den Sieg mit einem unerklärlichen Leistungseinbruch ab dem dritten Durchgang leichtfertig aus der Hand gegeben hatten. Nein, eine richtige Erklärung für die Leistungsschwankungen hatte Bösling direkt nach dem Matchball nicht. „Es ist schwer zu greifen. Unsere gesamte Körperspannung lässt nach dem zweiten Satz nach“, bemängelte er. Die angeschlagenen Spielerinnen wie Christina Pfadt und Manuela Trefz war der Trainingsrückstand nach gerade überstandener Verletzung deutlich anzumerken. So griffen die Räder nicht ineinander, erleichterten immer wieder Konzentrationsfehler den Gästen das punkten. Und auch die 2:0-Satzführung brachte nicht die erhoffte Sicherheit für Mutterstadt. „Wir bringen unsere Leistung nicht über drei Sätze aufs Feld“, schimpfte Bösling. Es fehlte an Automatismen und oft genug auch am Selbstvertrauen. Bester Beleg dafür waren die Punkte aus nahezu jedem längeren Ballwechsel, die gefühlt allesamt an die routinierten Rohrbacherinnen gingen. Irgendwann landete der Ball immer auf der falschen Seite. Danach hatte es zu Beginn noch nicht ausgesehen. Da gelangen den Routinierten Christina Pfadt und Marija Jovanovic immer wieder gute Angriffspunkte, funktionierte der Block mit Michelle Meyerer, Sophie Fuchs und auch Manuela Trefz, kämpfte sich der SCM vom 7:10 im ersten Durchgang auf ein 17:13 nach vorne, brachte den ersten Durchgang relativ sicher nach Hause. Satz zwei war davon ein Spiegelbild, allerdings stotterte nun der Mutterstadter Motor ein wenig länger, legten die Gäste ein 11:13 vor, ehe Mutterstadt das System soweit ausgerichtet hatte und teilweise auch von leichten Fehlern der Gäste profitierte. Vom 19:20 bis zum 22:20 waren es drei Punkte in Folge, auch der zweite Zähler gesichert. Es war jedoch der letzte Lichtblick aus Sicht der Gastgeber. Denn nun verkrampften sie zusehends. Auch der bis dahin sicheren Libera Elena Weißhaar unterliefen nun einige Annahmefehler. Das war ärgerlich, weil nun auch die Konsequenz im Angriff fehlte. Nach dem 21:21 setzte sich im dritten Durchgang ebenso die größere Routine durch, wie in Satz vier, wo sich die Gäste nach dem 17:17 vorentscheidend absetzten. Im Entscheidungssatz fand Trainer Bösling nicht die richtige Lösung für die Verkrampfung, die bis dahin sieglosen Saarländerinnen feierten den ersten Saisonerfolg haben nun Tuchfühlung auf den SCM. „Wir müssen jetzt sehen, dass wir uns da unten wieder irgendwie absetzen“, forderte der Trainer.

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