Ludwigshafen Ludwigshafen: SPD-Unterbezirk baut auf Erfahrung von Parteichefin Nahles

Martin Wegner führt den Unterbezirk der SPD seit 2011. Foto: SPD
Martin Wegner führt den Unterbezirk der SPD seit 2011.

Verhalten optimistisch – so reagiert SPD-Unterbezirksvorsitzender Martin Wegner (50) auf die Wahl von Andrea Nahles (47) zur neuen Parteivorsitzenden. In Wiesbaden erhielt die 47-Jährige am Sonntag bei einem Sonderparteitag 66,3 Prozent der Stimmen.„ Linker, aktiver leidenschaftlicher“ – in diese Richtung wird sich die SPD nach Ansicht von Wegner unter der Führung von Nahles entwickeln. „Ob das der richtige Weg ist, wird sich zeigen“, sagt der Frontmann des SPD-Unterbezirks Vorderpfalz, mit rund 3800 Mitgliedern aus Ludwigshafen, Speyer, Frankenthal und dem Rhein-Pfalz-Kreis der größte landesweit. Der Rechtsanwalt wäre gerne selbst als Gast des Parteitags in der hessischen Landeshauptstadt gewesen, war aber beruflich eingespannt und verfolgte das Geschehen daher via Internet. Das bescheidene Ergebnis von Nahles habe er so erwartet, sagt Wegner. Die Irrungen und Wirrungen rund um die Bildung einer großen Koalition in Berlin seien eine Hypothek für die Fraktionschefin im Bundestag gewesen. „Besser unten anfangen und oben ankommen“, kommentiert Wegner, bekennender „Groko“-Gegner, das Resultat. Nahles traut er zu, die SPD voranzubringen. Als Arbeitsministerin habe sie eine „hervorragende Performance“ hingelegt. „Sie war unsere beste Ministerin. Sie weiß, wie die Partei funktioniert. Sie kennt die Machtverhältnisse und die Basis. Sie ist eine gute Moderatorin, kann die SPD aber auch zur Ordnung rufen“, sagt Wegner über die erste Frau an der SPD-Spitze. „Nahles ist eine solide Arbeiterin im Weinberg der Sozialdemokratie.“

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