Landau Zirkus nach Zwangspause wieder auf Tour

Marta Vylslotska aus der Ukraine zeigt einen Tanz an ihrem Luftring.
Marta Vylslotska aus der Ukraine zeigt einen Tanz an ihrem Luftring.

Manege frei: Mitte bis Ende Mai lädt der Circus Rudolf Renz auf dem neuen Messplatz zum Lachen und Staunen ein. Obwohl ihr Name von großer Zirkustradition zeugt, ist die Truppe noch relativ neu im Geschäft. Die Coronapandemie zog ihnen fast den Stecker.

Rudolf Renz ist froh, dass es seinen Zirkus noch gibt. Als Angehöriger der traditionsreichen Zirkusfamilie Renz ist er quasi im Zelt aufgewachsen. Selbstständig gemacht hat er sich aber erst kurz vor der Coronapandemie – ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt. „Wir waren in den Vorbereitungen für eine Vorstellung in Karlsruhe, hatten gerade die letzten Plakate aufgehängt“, erinnert er sich. Da kam der Anruf vom Gesundheitsamt, welches ihm mitteilte, dass die Vorstellungen bis auf weiteres untersagt seien. Die Plakate mussten wieder eingesammelt werden. Seine Truppe ging einer ungewissen Zukunft entgegen. Aus dem eigentlich geplanten Winterquartier in Baden-Baden blieb man nun fast zwei Jahre an Ort und Stelle. Das habe der Zirkus nur durch die Hilfe der Menschen vor Ort, durch Geld- und Futterspenden überstehen können, berichtet Renz.

Umso glücklicher ist er, wieder auftreten zu können. Vom Donnerstag, 18., bis Montag, 29. Mai ist der Zirkus mit 15 Künstlern und 25 Tieren in der Pfalz. „Wir bieten ein zeitgemäßes Programm in toller Zirkus-Atmosphäre. Spitzen-Artistik, abwechslungsreiche Tierdarbietungen sowie Lachmuskel-strapazierende Clowns garantieren einen kurzweiligen Aufenthalt für Jung und Alt“, so der Zirkusdirektor. „Marta Vylslotska aus der Ukraine zeigt einen faszinierenden Tanz an ihrem Luftring sowie eine waghalsige Darbietung am Schwungtrapez. Clown Olek sorge mit seiner ansteckenden Fröhlichkeit für gute Laune, das Duo Kiszi fasziniert mit einer temporeichen Partner-Jonglage.“

Transparenz beim Tierwohl

Hinzukommen Tanzeinlagen, Handstand-Akrobatik und verschiedene Tiernummern. Direktor Renz zeigt mit seinen Araber-Hengsten eine Freiheitsdressur, bei der die Pferde ohne Zügel in der Manege laufen und nur auf sein Kommando reagieren. „Ebenfalls präsentiere ich einen gemischten Exotenzug mit Kamelen und Lamas sowie die Einlage Minni und Maxi, ein Mini-Pony und ein Irish Tinker in einer lustigen Dressur.“

Wenn wir schon von den Tieren sprechen: Das Tierwohl im Zirkus ist ein heiß diskutiertes Thema und wird des öfteren kritisiert. Renz sage, er habe dafür wenig Verständnis, wolle mit eventuellen Zweifeln aber transparent umgehen: „Unsere Türen stehen auch vor den Vorstellungen offen. Jeder kann vorbeischauen und sich unsere Tiere anschauen.“ Er ergänzt, dass Zirkusse in Deutschland streng kontrolliert würden. Wichtiger noch: „Wir sind ganz normale Menschen. Wir lieben unsere Tiere, so wie das jeder andere auch tun würde. Unsere Künstler wachsen mit den Tieren im Zirkus auf und verbringen ihr ganzes Leben mit ihnen.“

Info

  • Die Vorstellungen auf dem Landauer Messegelände sind vom 18. bis 29. Mai donnerstags und freitags je um 17 Uhr, samstags um 15 und 18 Uhr und sonntags um 15 Uhr. Am letzten Tag wird es um 11 Uhr eine Vorstellung geben. Karten gibt es nur vor Ort, donnerstags und freitags zahlen Erwachsene ermäßigten Eintritt.
Mit dabei: Clown Olek.
Mit dabei: Clown Olek.
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