Landau Trommelwirbel, Walzer und Rockhymnen

91-74268798.jpg

Instrumente, die man beim Musikverein noch nicht gesehen hat und Melodien, die durch die Luft schweben hatte der Musikverein „Rheingold“ Hagenbach für sein Herbstkonzert angekündigt. Die Musiker hielten dieses Versprechen vor rund 300 Gästen im Kulturzentrum.

Den Auftakt machte das 2010 gegründete Jugendorchester mit seinem Dirigenten Stefan Mußler. Mit den beiden Stücken „Viva la vida“ von Coldplay und „Smoke on the water“ von Deep Purple konnten die rund 20 Musiker ihr Können beweisen. Jan Michael Strauß und Marie Luise Klöffer fanden die passenden Worte dazu. Für ihren temperamentvollen Auftritt ernteten die Jugendlichen verdienten Beifall und wurden zu einer Zugabe verpflichtet. Das große Orchester gesellte sich schließlich zu den Jungmusikern dazu und es kam zu einer – wie es die beiden Moderatoren ausdrückten – „Weltpremiere“. Keck meinten sie: „Wir haben den Alten schon gezeigt, wie es geht. Wenn Sie falsche Töne hören, dann kommen sie von denen.“ Eindrucksvoll erklang „Jubilance“ mit einem Trommelwirbel zum Schluss. Das Große Orchester unter der Leitung von Fabian Metz begann mit einem Thema aus „Pomp and circumstance“ –1901 von Edward Elgar komponiert, klangvoll und stimmig von den 30 Akteuren des Musikvereins vorgetragen. Für eine kurzweilige Moderation sorgte jetzt Katja Schork. Bei dem bekannten „Waltz No. 2“ von Dmitri Shostakovich verspürten wohl einige Zuhörer Lust zum Tanzen. Mal bedächtig, dann wieder im schwungvollen Walzertakt wurden den Gästen dabei tolle Saxofon- und Trompetensoli geboten. Ein Höhepunkt war die von Berthold Schick komponierte „Alfons-Polka“ mit einem Solo für drei Alphörner, geblasen von Mechthilde Wiebelt, Werner Wiebelt und Otto Tropf. Dass sich Rock und Blasmusik nicht ausschließen, zeigten die Musiker bei der „Fanfare for the common man“, die Fanfare des einfachen Bürgers, von Aaron Copland. Sie wurde für eine Rede des amerikanischen Vizepräsidenten 1942 vor dem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg komponiert, 1977 von einer britischen Rockband aufgegriffen und jetzt vom Hagenbacher Musikverein interpretiert. Den Höhepunkt diesen Teils bildete das Medley aus Melodien der deutschen Rockband Scorpions . Ob Songs aus den Alben „Love at first sting“ und „Blackout“ oder das allseits bekannte Lied „Wind of change“ – es waren beeindruckende Darbietungen mit herausragenden Instrumentalsoli. Ebenso eindrucksvoll gestalteten die Musiker die Titelmusik „Live and let die“ aus dem gleichnamigen James-Bond-Film, komponiert von Paul Mc Cartney, mit einem energiegeladenen Trompetensolo von Marco Scherrer. Den Abschluss bildeten die zwei Rocknummern von The Eagles und Guns N’ Roses, wobei die Zuhörer die Musiker nicht ohne Zugaben entließen. (jopa) Ehrungen Vorstandsmitglied Marco Scherrer zeichnete Susanne Buchfink und Andreas Pentos für 30-jährige Aktivität im Verein mit einer Urkunde aus. (jopa)

x