Landau Skywalk ins Büro

Im Stehen besprechen die Mitarbeiter ihre Angelegenheiten (hier ein Vorstandszimmer), nicht ausschließlich, aber zunehmend. Imme
Im Stehen besprechen die Mitarbeiter ihre Angelegenheiten (hier ein Vorstandszimmer), nicht ausschließlich, aber zunehmend. Immer dabei sind Tablets. Die VR-Bank arbeite inzwischen zu 97 Prozent papierlos, sagt Ochs.

Pulpo in Safrangelee, Maispoularde orientalisch, Kalbsbäckchen an Trüffel, dazu Riesling, Weiß- oder Spätburgunder, Merlot – so genussvoll feierte die VR-Bank Südpfalz am Dienstagabend die Eröffnung ihres Erweiterungsbaus. 80 geladene Gäste, Handwerker, Aufsichtsratsmitglieder, ehemalige und aktuelle. Bekocht von Peter Steverding vom Isenhof in Knittelsheim. Vorstandschef Christoph Ochs und sein Team haben etwas zu feiern. Endlich sind alle 254 Mitarbeiter der Hauptstelle in Landau unter einem Dach vereint. Weitere 250 Mitarbeiter halten die Filialen in Stadt und Kreis am Laufen. Zwei über der Queich schwebende gläserne Säle im zweiten Stock und auf der Vorstandsetage darüber sowie ein ebenfalls gläserner Verbindungsgang – im VR-Bank-Slang „Skywalk“ – sind die Extravaganzen, die sich der Bau äußerlich leistet. Die Kalksandsteinfassade über drei Stockwerke mit den hohen Fenstern lehnt sich an das alte Gebäude mit Schalterhalle an der Ecke Badgasse/Waffenstraße an, in dem die Kunden ein und aus gehen. Der Entwurf stammt von dem Landauer Architekturbüro Werkgemeinschaft. Drinnen dominieren auf 2600 Quadratmeter Schwarz, Weiß, Anthrazit. Glaswände. USM Haller Büromöbel. Dunkler Teppichboden. Transparenz und schlichte Eleganz. „Ein Funktionsgebäude“, sagt Ochs beim Rundgang mit der RHEINPFALZ durchs Haus, das ausschließlich den Mitarbeitern vorbehalten ist. Besondere Akzente setzt nur ein kräftiges Blau: Sofaecken in Aufenthaltsbereichen für die Mitarbeiter, Lichtbänder im „Skywalk“ und Deckenfluter im großen Empfangssaal sowie die Sakkos der Damen, die im Videochat Kunden beraten. Die Stockwerke haben jeweils doppelte Böden. In den 30 Zentimetern dazwischen liegen Kabel, die bei Bedarf an jeder Stelle aus dem Boden gezogen werden können. Das und Systembauwände bieten der Bank größtmögliche Flexibilität für andere Raumkonzepte. Die nachträglich dazu gekommene Baustelle des Anbaus an der Ecke Nußbaumgasse, wo früher die Lotto-Annahmestelle war, mit weiteren knapp 1000 Quadratmetern Bürofläche soll im Frühsommer bezogen werden. Investition: noch einmal vier Millionen Euro. Die Großbaustelle war eine besondere Herausforderung für den Generalunternehmer DB-Bau aus Neustadt. Im November 2015 hatte der Abriss zwischen Queich und Nußbaumgasse begonnen: Vom Möbelhaus Rupprath, einem alten Feuerwehrgebäude und einem Speicher dazwischen blieb nichts mehr übrig. Eine Arbeitsplattform deckte die Queich ab und ermöglichte erst die Bauarbeiten. Historische Funde verzögerten die Bauarbeiten. Die Queich ist immer noch unter Verschluss, aber nicht mehr lange.

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