Landau Profes sammelt Angebote unter einem Dach

«Germersheim.» Noch ist nicht alles fertig, aber ein Großteil der neuen Räume von Profes, Gesellschaft für Bildung und Kommunikation, An Fronte Diez 2, konnte Anfang Oktober bezogen werden. Dort läuft der Aus- und Weiterbildungsbetrieb schon wieder auf Hochtouren. Mit einem Tag der offenen Tür feierten die Mitarbeiter mit Gästen den Umzug.

Auf den etwa 1800 Quadratmetern sind über drei Ebenen verteilt acht Mitarbeiter-Büros, 15 Schulungs- und EDV-Räume sowie sieben Räume für die Serveranlage, Lagerraum, Küchen und Sanitätsräume. Bei der Einrichtung der Räume wurde auch an Aufzug und Treppenlifte für die Barrierefreiheit gedacht. „Hier ist es deutlich heller als gegenüber im Arrestgebäude, wo wir vorher waren“, sagt Beate Hartmann, Bereichsleiterin bei Profes. Etwa 100.000 Euro wurden bislang in die Renovierung investiert. „Und wir haben mehr Platz“, ergänzt Sandra Kiefer-Seiter, stellvertretende Geschäftsführerin. Nun können alle Angebote unter einem Dach stattfinden. Zuvor waren einzelne Kurse über das Stadtgebiet verteilt. Das sei auch für die Mitarbeiter beschwerlicher gewesen, sagt Kiefer-Seiter. Gemeinsam mit dem Institut für berufliche Bildung (IBB ) nimmt bei Profes nun auch die virtuelle Online-Akademie „Viona“ ihre Arbeit auf. „Das ist ein neues Angebot, das wir in Germersheim nun anbieten können“, freut sich Hartmann. Die Geschichte von Profes beginnt 1995 in Germersheim mit einem Sprachkurs für Spätaussiedler. Die heutige geschäftsführende Alleingesellschafterin, Martina Erzberger-Ries, übernahm nur ein Jahr später die Geschäftsführung sowie die kompletten Anteile der Gesellschaft. 1998 wurde Profes in eine GmbH umgewandelt. In enger Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit der Einzugsgebiete Landau, Germersheim, Neustadt, Ludwigshafen, Karlsruhe und Pirmasens baute Profes das Angebot kontinuierlich aus. Neben Sprachkursen wurden bald auch fachliche Fort- und Weiterbildungen im kaufmännischen, sozialen und gewerblich-technischen Bereich angeboten. Auch die Zielgruppe entwickelte sich weiter. Nachdem zu Beginn vor allem Migranten zu den Kursteilnehmern zählten, weitete das Unternehmen sein Angebot auf Privatpersonen, Gruppen und Firmen aus. Im Februar 1998 führte Profes ein Qualitätsmanagementsystem ein und ließ sich zertifizieren. Profes ist auch ein anerkannter Träger des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für Integrationsprachkurse. Zu den Kunden zählen Arbeitsuchende und Berufsorientierende, die einen Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt anstreben; Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre beruflichen und sprachlichen Kompetenzen erweitern möchten; Menschen mit einem ausländischen Bildungsabschluss, die eine Anerkennung der beruflichen Gleichwertigkeit anstreben. Außerdem arbeitet Profes mit Behörden, Institutionen und Lizenzpartnern, Unternehmen sowie Netzwerkpartnern zusammen. Diese werden von aktuell 95 Lehrkräften in 155 Kursen an den beiden Standorten in Germersheim und Landau betreut.