Landau Neuer Vorstoß zur Reaktivierung der Bahnstrecke

Die ehemalige Bahnstrecke südlich von Dammheim.
Die ehemalige Bahnstrecke südlich von Dammheim.

Den Wechsel im Bundesverkehrsministerium nehmen die Südpfälzer Verwaltungschefs zum Anlass, die Reaktivierung der Bahnstraße Landau – Germersheim noch einmal anzusprechen.

Die Landräte Dietmar Seefeldt (Südliche Weinstraße) und Fritz Brechtel (Germersheim) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch bitten Minister Volker Wissing (FDP), sich der Reaktivierung der Bahnstrecke anzunehmen. Für die Südpfalz wäre dies ein wichtiger und möglicher Schritt bei der Bewältigung der Mobilitätswende, sind die drei Verwaltungschefs überzeugt. Das Anliegen tragen sie nicht zum ersten Mal in Berlin vor, allerdings das erste Mal vor einem Bundesverkehrsminister, der aus der Südpfalz kommt.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Kreistage Südliche Weinstraße und Germersheim sowie der Landauer Stadtrat mit einer Resolution die Überarbeitung der Vorgaben für die Bewertungen vom Bundesverkehrsministerium gefordert. Denn die Vorgaben zur Kosten-Nutzen-Rechnung müssten zunächst angepasst werden, damit Reaktivierungen von Bahnstrecken überhaupt in den Bereich des Möglichen kommen. Selbst vielversprechende Strecken wie zwischen Landau und Germersheim fallen nach den bestehenden Kriterien aufgrund hoher Kosten durchs Raster.

Signal aus Berlin

Zeitgemäße Kriterien für die Reaktivierung von Bahnstrecken hingegen würden, so sind die Südpfälzer Verwaltungschefs überzeugt, unter anderem den Nutzen positiver Umwelt- und Klimaeffekte infolge umweltfreundlicher Verkehrskonzepte und weitere Aspekte ausreichend berücksichtigen. Damit stünde mehr auf der Nutzen- als auf der Kostenseite und die Reaktivierung könnte angepackt werden. Ein positives Signal aus Berlin gab es dazu 2021: Das Ministerium kündigte an, die Bewertungskriterien tatsächlich verändert zu wollen. Konkretes ist in der Südpfalz dazu allerdings noch nicht bekannt.

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