Landau Monstermäßig gut

Die 12 Darsteller des Hauptchors hoffen auf Zuwachs.
Die 12 Darsteller des Hauptchors hoffen auf Zuwachs.

„Kindermund tut Wahrheit kund!“ Dass dieses Sprichwort stimmt, haben die Westheimer „Waldkehlchen“ mit dem monstermäßig guten Monstermusical „Horri“ am Sonntag im Bürgerhaus bestätigt. Die zwölf Darsteller, die dem Hauptchor angehören, überzeugten schauspielerisch und gesanglich und wurden mit viel Applaus entlohnt.

„Die Kinder freuen sich, ihr Können endlich präsentieren zu dürfen“, sagte Vorsitzender Alexander Jochem, der sich selbst über die große Resonanz freute. Wermutstropfen: Der Auftritt des Vorchors (Kinder von vier Jahren bis zur ersten Klasse) fiel wegen zu weniger Akteure – derzeit sind es nur vier – aus. Chorleiterin Christiane Schmidt würde sich auch über Zuwachs beim Hauptchor, dem Musicalchor, freuen. Der hatte es mit einem Monster zu tun, das monstermäßig Lärm machte: „Wir halten das nicht länger aus, wir müssen aus diesem Dorf hinaus“, klagten die jungen Sänger. Wirklich alles verkaufen und sich neue Wohnungen suchen? Oder das Monsterhaus sprengen? Oder sich ans Geschrei gewöhnen, Ohropax kaufen, verhandeln? Beratungen folgten. Während die Männer schwere Geschütze auffuhren, eine Kanone, eine Rakete und einen Flammenwerfer in Stellung brachten – und gesanglich bekräftigten „Wir brauchen Mut unterm Hut!“, wollten die Frauen wegziehen. Sie lehnten den brutalen Plan der Männer ab, drohten, häuslichen Aufgaben nicht mehr nachzukommen und entgegneten singend: „Wir brauchen Hirn in der Birn!“ Die Kinder wollten nicht wegziehen und sagten zu Waffen und zum Töten gleich mehrfach Nein: „Manchmal muss man widerstehen, manchmal muss man sich erheben!“ Die Kleinen waren gegenüber den Erwachsenen klar im Vorteil. Denn: Sie hatten ein Buch über Monster gelesen, wussten, dass Monster nicht böse sind: „Sie tun nur so.“ Ihnen war klar, dass es einen Grund geben muss, warum das Monster heult. Ihre Vermutung: Zahnweh oder Einsamkeit. Ihr unkomplizierter Vorschlag: „Wir klopfen einfach an die Tür – und fragen es, wie geht es dir?“ Gesagt, getan. Sie lagen richtig: „Horri“ ist ein friedliches Monster. Es schrie nur, weil es vor dem Alleinsein Angst hatte. Mit dem Monster feierten die Dorfbewohner am Ende ein Fest. Und die Moral von der Geschicht? Auf Kinder hören, war hier Pflicht! Begleitet wurde der Chor von Dominik Hambel am Klavier. Ehrungen Kurt Gamber, Vorsitzender des Kreischorverbands Südpfalz, hat vier Jungsänger geehrt, die schon mehr als ihr halbes Leben lang im Chor singen: Lilli Seebach, Nora Stubenrauch (beide zehn Jahre aktiv), Anouk Jochem, Kevin Kronauer (beide fünf Jahre aktiv). Info Die Probe des Vorchors findet freitags, 17 bis 17.30 Uhr, die des Hauptchors freitags, 17.30 bis 18.15 Uhr, und die des Jugendchors (ab 6. Klasse) freitags, 18.15 bis 18.45 Uhr, im Bürgerhaus statt. Kontakt: Alexander Jochem, Telefon 06344 9691440, E-Mail alex.jochem@gmail.com.

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