Landau Landau: Pfalzklinikum startet Projekt „Erste Hilfe für die Seele“

Das Pfalzklinikum startet ein neues Projekt.
Das Pfalzklinikum startet ein neues Projekt. Foto: Iversen

Wohin können sich Menschen wenden, denen es psychisch nicht gut geht, die aber noch keinen Therapieplatz brauchen? Das Pfalzklinikum und die AOK haben ein neues Angebot gestartet.

Wohin können sich Menschen wenden, wenn sie sich vom Leben überfordert fühlen? Es ihnen psychisch nicht gut geht, aber eine Therapie noch nicht notwendig scheint? Oder sie lange auf einen Therapieplatz warten müssen? Für Menschen mit solchen Problemen starten das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Pfalzklinikums und die Krankenkasse AOK Rheinland-Pfalz/Saarland zum 1. Januar in Landau. Der Name: „Erste Hilfe für die Seele – Beratung für Lebensbewältigung“.

Ziel des Angebots sei, dass Menschen, die sich seelisch belastet fühlen und im MVZ in Landau professionelle Unterstützung suchen, einen einfachen und schnellen Zugang zu psychologischer Hilfe erhalten, teilt das Pfalzklinikum mit. Bei einem Erstgespräch entscheiden die Fachkräfte des MVZ, ob bei den Hilfesuchenden eine psychische Erkrankung vorliegt, oder ob ihnen erst einmal die Beratung weiterhelfen kann. Das Angebot richte sich zunächst an Versicherte der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, die in Landau und Umgebung wohnen. Der Grund: Die AOK habe bisher als einzige Krankenkasse einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, teilt das Pfalzklinikum auf Nachfrage mit.

„Mit diesem niedrigschwelligen Angebot möchten wir erreichen, dass Menschen nicht wochenlang auf einen Termin warten müssen, und sich ihre Beschwerden in dieser Zeit verschlimmern“, erklären MVZ-Geschäftsführer Paul Bomke und AOK-Bezirksgeschäftsführer Reinhard Tenzer. „Denn je früher die Menschen Hilfe finden, desto leichter lassen sich psychische Probleme in den Griff bekommen“, sind sich die Kooperationspartner einig.

Ziel: Die Menschen sollen sich besser fühlen

Zuständig werde Birgit Stetter sein. Sie führe mit den Klienten bis zu vier Einzelgespräche, in denen Probleme erkannt und Lösungsstrategien erarbeitet werden sollen. Wenn sich die Klienten nach den Gesprächen besser fühlten, „haben wir unser Ziel erreicht“, sagt die Diplom-Psychologin. „Wenn sich in dieser Zeit jedoch abzeichnet, dass die psychologische Beratung nicht ausreicht und eine Psychotherapie notwendig ist, hilft der enge Kontakt zum MVZ, um eine Psychotherapie in die Wege zu leiten.“

Das Pilotprojekt ist zunächst auf ein Jahr befristet. „Wenn das Angebot gut angenommen wird, ist eine Ausweitung auf weitere Regionen denkbar“, sagt Tenzer.

Die Medizinischen Versorgungszentren sind Tochtereinrichtungen des Pfalzklinikums. Es gibt vier MVZs in der Pfalz: in Kaiserslautern, Kusel und zwei in Landau. Diese sind im Nordring und in der Westbahnstraße.

Kontakt

Das Projekt „Erste Hilfe für die Seele“ wird von Romina Männl, Projektkoordinatorin Prävention, betreut. Sie ist unter Telefon 06349 9001643 oder per E-Mail an romina.maennl@pfalzklinikum.de erreichbar.

x