Landau Kinorandale: Auch Filmwelt von Trend betroffen

Michael B. Jordan als Adonis Creed in „Creed III“.
Michael B. Jordan als Adonis Creed in »Creed III«.

Der Film „Creed III“ sorgt derzeit wegen Ausschreitungen und verwüsteten Kinosälen für Aufsehen. Am 2. März lief der neunte Teil der Saga um den Boxer Rocky in den Kinos an, auch in der Filmwelt Landau. „Der Film ist gut besucht“, sagt Geschäftsführer Dragan Vukmirovic. Weniger erfreulich als die Zuschauerzahlen sind die Begleitumstände. „Schön ist es nicht“, sagt er mit Blick auf den Kinosaal, der nach den Vorführungen deutlich mehr verdreckt ist als bei anderen Filmen. Vukmirovic berichtet von Popcorn, das herumgeworfen werde. „Schlägereien hatten wir aber bisher nicht.“

Damit kommt das Landauer Kino noch glimpflich davon. Mancherorts erzwangen Gäste den Abbruch der Vorstellung, teilweise musste die Polizei anrücken. Stress gab es auch in Homburg, wo ein Mitarbeiter laut Kinobetreiber geohrfeigt wurde. „Creed III“ wurde daraufhin aus dem Programm genommen.

Film bleibt in Landau im Programm

Sowohl von einem Vorstellungsabbruch als auch von einem kompletten Aus für den Streifen ist die Filmwelt Landau weit entfernt, wie Vukmirovic bestätigt. Vor dem Film gebe es eine klare Ansage, so der Geschäftsführer. „Wenn sich jemand nicht benimmt, muss er im härtesten Fall eben den Saal verlassen.“

Hintergrund der Ausschreitungen könnte ein Trend auf der Videoplattform Tiktok sein. Die Polizei Essen hat nach eigenen Angaben Hinweise auf eine Challenge, bei der sich die Akteure dazu anstacheln, mit ihren Aktionen den Abbruch von Kinovorführungen zu erzwingen und so Aufmerksamkeit bei Tiktok zu bekommen. Ein ähnliches Phänomen gab es bereits im vergangenen Sommer. Der Trend „Gentleminions“ sorgte damals unter anderem im Karlsruher Filmpalast beim „Minions“-Film für verwüstete Kinosäle.

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