Landau Charlie Chaplin als Vorbild

Der inzwischen in Deutschland lebende 84-jährige Künstler gastiert nach seiner Erinnerung zum zweiten Mal in Landau. Wann es das erste Mal war, weiß er nicht mehr. Im Stadtvorstandszimmer im Rathaus begrüßte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer den ungeschminkt erschienenen Clown, der aber schnell seine Fellmütze ab- und seine karierte Mütze aufsetzte, schließlich ist sie sein Markenzeichen. Bevor Oleg Popov mit schwungvoller Schrift seinen Namen ins neue Goldene Buch setzte, zeichnete er mit dickem Filzstift eine Mütze, derjenigen sehr ähnlich, die er stets in der Manege auf dem Kopf hat. Popovs Darstellung im Manegenrund sei Kunst, konstatierte Schlimmer. Zur Verständigung bedürfe es keiner Sprache (Popov spricht kein Deutsch), bei dem Clown reichten Gesten und die hohe Kunst der Darstellung aus. Der gut gelaunte Künstler kam direkt von der Probe im Weihnachtscircus und kehrte – nach einem Bummel über den Nikolausmarkt – zum Proben dorthin zurück. Vorher ließ er verlauten, übersetzt durch seine deutsche Frau, dass Charlie Chaplin sein Lieblingsclown sei und er sich bemühe, ihm nachzueifern. Da er gerne vor Kindern auftritt, sieht er in allen Zuschauern Kinder, wie er versicherte. „Ich versuche immer, mein Bestes zu geben“, sagte er. Sein Ziel in der Manege sei es, mit beizutragen, dass sich die Besucher entspannen könnten, ehe sie in den stressigen Alltag zurückkehrten, betonte der laut Schlimmer „größte lebende Clown der Welt“.

x