Landau BUND sammelt Unterschriften gegen Bund

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat eine Unterschriftenaktion gegen den „autobahngleichen Ausbau der B 10 durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen“ gestartet. Anlass sei die Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans in Berlin, teilte Ulrich Mohr jetzt mit.

Mit dem Bundesverkehrswegeplan werde in den kommenden Wochen gesetzlich festgelegt, „wie es mit dem Straßenbau in unserer Heimat weitergehen wird“, so Mohr. Nun müsse sich die Pfalz als des Unesco-Biosphärenreservats würdig erweisen. Bei einer Unterschriftenaktion der Ausbaukritiker in den Bürgerinitiativen Queichtal und Landau, BUND sowie im Fahrgastverband Südpfalz mobil könnten die Bürger deutlich machen, dass eine Autobahnachse Paris – Prag mitten durch den Pfälzerwald und noch mehr Lärm und Dieselruß für die Menschen im Queichtal unzumutbar seien. Noch bis 26. September könnten Gegner der Ausbaupläne jeden Samstag von 8 bis 13 Uhr auf dem Landauer Marktplatz neben der Adler-Apotheke „für eine menschen- und naturfreundliche Verkehrspolitik im Naturpark Pfälzerwald“ unterschreiben. Zusätzlich könnten Unterschriften auch auf Eigeninitiative gesammelt werden. Am Stand liegt ein Diskussionspapier zum Thema aus. Mohr hat auch den CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Gebhart angeschrieben, weil der kürzlich ein ganztägiges Lkw-Transitverbot auf der B 427 von Hinterweidenthal bis zur A 65 bei Kandel gefordert hatte. Wie berichtet, fordert der BUND ein solches Verbot für die B 10, doch Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD)lehnt es als rechtlich unzulässig ab. Mohr weist darauf hin, dass ein Transitverbot auf der B 10 „zwei Fliegen mit einer Klappe“ schlagen würde, weil es sich auch auf die B 427 auswirken würde. Gebhart habe in Sachen Lärm-, Abgas- und Feinstaubbelastung auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den Bewohnern des bevölkerungsreichen Queichtals. Weiter argumentiert der BUND-Sprecher, dass ein Transitverbot das „Kurt-Beck-Erbe Bergzaberner Tunnel“ eigentlich völlig überflüssig machen würde, und er bietet Gebhart eine Wette an, dass das Tunnel-Projekt, falls es je umgesetzt werden sollte, wohl das Doppelte der genannten 62 Millionen Euro kosten werde. (boe)

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