Südpfalz Bahn-Reaktivierung: Bund will Kriterien überarbeiten

Stillgelegte Bahnstrecke bei Landau.
Stillgelegte Bahnstrecke bei Landau.

Das Bundesverkehrsministerium hat den Verantwortlichen der drei Südpfälzer Gebietskörperschaften zugesichert, die Bewertungskriterien für Schienenstrecken noch in diesem Jahr anzupassen. „Die Antwort aus dem Bundesministerium ist ein positives Signal für die Reaktivierung der Bahnstrecken Landau-Germersheim und Landau-Herxheim-Rülzheim“, lautet die Reaktion der Landräte Dietmar Seefeldt (SÜW), Fritz Brechtel (GER) und des Landauer Oberbürgermeisters Thomas Hirsch. Damit gehe das Ministerium auf die Forderungen in den Resolutionen aus der Südpfalz ein. Die Gremien hatten zeitgemäße Kriterien für die Bewertung von Kosten und Nutzen von Bahnstrecken gefordert. Nur so hätten vielversprechende Strecken in der Südpfalz eine echte Chance auf Reaktivierung.

Auf Basis der bisherigen Kriterien „lohne sich“ die Reaktivierung dieser Strecken nicht, hatte die Prüfung zunächst ergeben. Im aktuellen Antwortschreiben aus Berlin ist festgehalten, dass Wertansätze einschließlich der CO2-Emissionen künftig aktualisiert werden. Die Faktoren Klima- und Umweltschutz, Verkehrsverlagerung sowie Aspekte der Daseinsvorsorge sollen eine stärkere Gewichtung erfahren.

Vorentwürfe erarbeiten

Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd hat im April beschlossen, den Zeitraum bis zur Überarbeitung der Kriterien zu nutzen, um eine Vorentwurfsplanung für die Reaktivierung beziehungsweise den Neubau der Schienen- und Stationsinfrastruktur der Bahnstrecke Landau-Germersheim zu erarbeiten. Die Stadt Landau, der Landkreis Germersheim und der Landkreis Südliche Weinstraße haben sich bereit erklärt, neben dem Land diese weiteren Kosten zu tragen, um das Projekt voranzutreiben.

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