LANDAU/SÜW B10: Ausbau-Befürworter sieht keinen Flächenverbrauch

B-10-Ausbau bei Landau.
B-10-Ausbau bei Landau.

„Unbestritten ist jeder Straßenbau ein Eingriff in die Natur“, unterstreicht Erich Weiss aus Pirmasens, Sprecher der Bürgerinitiative „Vier Spuren jetzt“, die den vierspurigen Ausbau der B10 befürwortet. Wer aber einen Lärmschutz für die Anlieger, Grünbrücken für die Tiere, CO²-Einsparungen für das Klima und eine sichere und staufrei zu befahrende Verkehrsverbindung wolle, der komme um den Ausbau der B10 nicht herum. Weiss wehrt sich gegen die Aussage von Peter Keller, die Inanspruchnahme von Landschaft und Natur habe ein nicht mehr verträgliches Maß angenommen. Keller ist Präsident der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (Gnor).

Die Aussage, aus Naturschutzgründen müsse auf den vierspurigen Ausbau zwischen Hinterweidenthal und Godramstein verzichtet werden, sei weder schlüssig noch sachlich begründet, betont Weiss. Dafür müsse nicht ein einziger Quadratmeter Ackerland oder sonstige Nutzfläche der Straße weichen. „Die B10 wird auf der vorhandenen Trasse ausgebaut. Zur Minimierung des Flächenverbrauchs wird mit schmalerem Fahrbahnquerschnitt und engeren Kurvenradien, als es beim Autobahnbau die Norm ist, gebaut.“

Weiss meint, man könn es drehen und wenden, wie man wolle: „Wir leben mit einer weltweiten Vernetzung der Wirtschaft, wir fordern Mobilität von den Beschäftigten und alle wollen sicher Auto fahren können, das geht aber nur, wenn die Verkehrsinfrastruktur da und intakt ist. Wasch mich, aber mach mich nicht nass, das funktioniert auch in Utopia nicht.“

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