Lokalsport Südpfalz Zeiskam macht sich mal kurz zum Affen

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ZEISKAM (thc). Die Situation vor dem Anpfiff: ein Punkt aus drei Spielen, schon neun Gegentore, und eine Abwehr, die sich nicht gefunden hat. In Pascal Thiede und Sebastian Meyer begannen gestern zwei nominelle Abwehrspieler, die zur „Verstärkung“ Felix Sitter und Engin Koc bekamen. Auch Jerome Mitchell begann wie ein Verteidiger. Jens Rehhäußer hatte die ersten LSC-Chancen. Nach zehn Minuten wurden die Gastgeber mutiger. Mitchell wagte sich auf der rechten Seite weit nach vorn, im Zusammenspiel mit Kiefer gelangen die ersten guten Offensivaktionen. Prompt fiel das 1:0. Mitchells langgezogene Flanke erreichte Moritz Hafner, der ein Kopfballduell gewann und den Ball gegen die Laufrichtung von Gästekeeper Florian Hoischen platzierte (14.). Der LSC stellte weiterhin die offensivere Mannschaft. Beim Konter über Enis Baltaci konnte Sitter klären, ehe es noch gefährlicher wurde, dann warf sich Jahn-Torhüter Steffen Hess in den Flankenball von Melvin Loch. Allmählich verlagerte sich das Spiel. Kiefer bereitete eine große Chance Christopher Kochs vor, der am Strafraumeck viel Platz hatte, aber am Tor vorbei schoss. Einen Konter über Tobias Leonhard, Kiefer und Hafner vermochte der LSC zu unterbinden (35.). Bei einem Freistoß wurde die Unsicherheit des TB Jahn deutlich: Nur drei Mann rückten in den Strafraum vor. Kurz darauf wurde mit zehn Mann am eigenen Strafraum verteidigt. In der 51. Minute verhinderte Keeper Hess den Ausgleich: Nach einer Ecke von rechts platzierte der eingewechselte Berkant Sahin einen Kopfball unter die Latte, Hess lenkte ihn übers Tor. In der 55. Minute hatten Erik Rehhäußer und Melvin Loch die nächste LSC-Chance. Gelb/Rot für Chris Chorrosch war eine harte Entscheidung, freilich haben seine Hände nichts im Gesicht von Sebastian Meyer zu suchen (61.). Eine Aktion vor der Außenlinie. Unterbrechungen häuften sich, für Zeiskam hatten Leonhard und Christopher Koch die nächste große Gelegenheit (66.). In der 70. Minute zog der Schiedsrichter direkt Rot: In seiner Nähe holte Furkan Konor Leonhard von den Beinen. Den fälligen Freistoß aus 23 Metern schoss Kiefer platziert, aber Hoischen war auf dem Posten. Wie in der 71. Minute beim Kopfball von Hafner. 1:0 Führung, zwei Mann mehr, der TB Jahn hätte das Spiel entscheiden müssen, der LSC hätte nicht mehr gefährlich vor das Jahn-Tor kommen dürfen. Kam er aber. Eine Ecke, noch ein Eckball, ein Distanzschuss von Sahin (84.) – und schließlich ein Schuss, den ein Zeiskamer wohl an den Arm bekam: Elfmeter in der 85. Minute. Baltaci verwandelte, auch wenn Hess in der richtigen Ecke war. Zeiskam antwortete wütend, Hafner hatte noch einen Abschluss, einmal reklamierten die Gastgeber vergeblich Handspiel. Engin Koc verletzte sich im LSC-Strafraum und musste hinaus. Kurz danach war Schluss. LSC-Trainer Antonio De Simone freute sich, wie seine Elf sich mit dem Rücken zur Wand ein Unentschieden verdient hatte. „Dass wir das 2:0 nicht machen, ist nicht gut von uns“, sagte Kiefer, der vom urlaubenden Cheftrainer Sahin Pita die Verantwortung übernahm. In den ersten Minuten sei die Mannschaft sehr ängstlich aufgetreten, was bei einem Punkt nach drei Spielen erklärbar sei. Danach sei das Spiel dominiert worden. Auf die Leistung an sich ließe sich aufbauen, meinte Kiefer und richtete den Blick auf die nächsten Aufgaben beim TuS Mechtersheim und gegen den FV Dudenhofen: „Es wird schwer die nächsten Wochen.“ Gegen Dudenhofen gibt es ein Montagsspiel am 7. September. So spielten sie TB Jahn Zeiskam: Hess - Sitter, Koc (90. Mees), Thiede, Meyer - Tuna (80. Stubenrauch) - Mitchell, Kiefer, Koch, Hafner - Leonhard Ludwigshafener SC: Hoischen - Loch (82. Denis Jolic), Corell, Fröhlich, Zuehlsdorff (72. Hauptmann)- Chorrosch, Dominik Jolic (46. Sahin), Konur, Erik Rehhäußer, Baltaci - Jens Rehhäußer

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